Арга хэмжээний мэдээ
Der Enkel von Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, der zum inneren Kreis der Widerstandskämpfer gehörte und am 10. August 1944 in Plötzensee hingerichtet wurde, ging auf die unterschiedlichen Einzelpersonen und Gruppen des Widerstands ein und beleuchtete deren Motive. Anhand des Schicksals seines Großvaters machte er deutlich mit welchen Gefahren und Risiken der Einsatz der Widerstandskämpfer verbunden war.
Er verdeutlichte den Aufbau der Ausstellung, die sich speziell an Jugendliche richtet und daher an einer Schule wie dem Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, das überdies den Namen eines bedeutenden Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus trägt, bestens aufgehoben ist. Um junge Menschen gezielt anzusprechen und zu interessieren kommen die Tafeln ganz bewusst mit wenig Text aus und sind optisch sehr ansprechend gestaltet. Auf jeder Tafel finden sich jeweils eine kurze Überschrift der einzelnen Aktionen, ein Foto der Person, deren Lebenslauf, ein Zitat und Dokumente. Die Ausstellung zeigt, wie vielfältig die Formen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus waren und soll jungen Menschen auch Mut machen selber Zivilcourage zu zeigen.
Professor von Steinau-Steinrück griff sich exemplarisch und bewusst das Schicksal der Liane Berkowitz heraus, die im Alter von 18 Jahren – ein Alter, das dem der meisten Zuhörer entsprach – über eine Freundin mit einem Kreis von Regimegegnern in Kontakt kam. Mit einem Freund verteilte sie zahlreiche Klebezettel mit regimekritischen Aufdrucken. Bei einer dieser Aktionen wurde sie aufgegriffen, inhaftiert und am 13. Mai 1943 in Plötzensee ermordet. Das aussagekräftige Zitat, das sich auf ihrer Tafel befindet, las der Referent den Schülern vor:
„Wenn man bedenkt, wie jung
wir sind, so kann man nicht an den
Tod glauben. Mir scheint alles nur
wie ein schlechter Traum, aus dem
ich jeden Moment erwachen muß.
Leider ist es die raue Wirklichkeit.
Ich habe früher nie geglaubt, dass
Das Leben so schwer ist.“ (Februar 1943)
Überdies machte er den Jugendlichen klar, dass die Angehörigen der Widerstandskämpfer noch lange Jahre nach Kriegsende mit Repressalien zu kämpfen hatten und als Verräter angesehen wurden. Dies verbunden mit der Tatsache, dass die Angehörigen und Hinterbliebenen des Widerstands Unterstützung benötigten, führte zur Gründung des „Hilfswerks 20. Juli 1944“, aus der die Stiftung 20. Juli 1944 hervorgegangen ist. Als weiteres Ziel, das in die Zukunft wirkt, ist es der Stiftung, so von Steinau-Steinrück ein Anliegen mit dieser Ausstellung und auch anderen Projekten Aufklärungsarbeit zu betreiben, das Vermächtnis des Widerstands zu wahren und zum Nachdenken anzuregen.
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