Салбарын хурал
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Die Herrschaft Choibalsans, dem kommunistischen Führer der Mongolischen Volksrepublik von 1932 bis zu seinem Tod 1952, gilt als die tyrannischste Phase der modernen mongolischen Geschichte.
Choibalsan kam mit sowjetischer Unterstützung an die Macht und war gewillt, Stalins Befehle ohne Widerspruch auszuführen. Unter seiner Führung wurden insbesondere in den Jahren 1937 bis 1939 viele Säuberungen gegen „Volksfeinde“ durchgeführt.
1937 wurden fast alle Klöster geschlossen und zerstört. Den Verfolgungen, die auch den Staatsapparat und die Armee erfassten, fielen 30.000 Menschen zum Opfer, darunter 18.000 Lamas. Die restlichen Mönche wurden zwangsweise säkularisiert.
Nach dem Tod Choibalsans übernahm Jumdschaagiin Tsedenbal am 26. Januar 1952 die Position des Regierungschefs und ging bis in die 60er Jahre daran, seine politischen Rivalen zu beseitigen: Daschiin Damba 1958/59, Daramyn Tumur-Otschiir 1962, Luwsantserengiin Tsend 1963, sowie die sogenannte „parteifeindliche Gruppe“ Loochuuz−Njambuu−Surmaadschaw im Dezember 1964.
Tsedenbal galt bis zu seiner Absetzung 1984 als gehorsamster Staatschef im sowjetischen Machtbereich.
Auf der Konferenz wurde, neben persönlichen Erfahrungsberichten von Zeitzeugen, darüber diskutiert, welche Lehren für die Mongolei aus den politischen Verfolgungen zu ziehen sind, so dass sich ähnliche Ereignisse nicht wiederholen.
Begleitend gab es eine kleine Ausstellung, die die Geschichte und die Hintergründe der politischen Verfolgung darstellte und über Einzelschicksale von Verfolgten informierte.