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„Man hat bei der Isis-Gruppe den Eindruck, dass sie nur das Töten im Kopf hat und sich den Weg freikämpfen will“, sagt Oehring. Nach Berichten aus der Region handele es sich um eine zahlenmäßig kleine Gruppe, die nicht nur aus arabischen Mitgliedern, sondern auch aus europäischen und amerikanischen Teilnehmern bestehe und keine große Unterstützung der Bevölkerung erhalte.
Oehring befürchtet einen konfessionellen Flächenbrand im Irak. „Die Bedrohung ist groß und insbesondere Minderheiten wie Christen in dem Land sind betroffen“, sagt Oehring. Die 200.000 bis 300.000 Christen befänden sich in einer prekären Situation. Hunderttausende Menschen seien allein aus Mossul geflohen, darunter auch die rund 3.000 zuletzt noch dort lebenden Christen. Es sei zu befürchten, dass die bereits geflohenen Christen nicht mehr zurückkehren könnten.
Doch eines der Ziele der Isis seien derzeit die religiösen Heiligtümer der Schiiten in Nadschaf. „Man muss sagen, dass das Regime von Ministerpräsident Nuri al-Maliki seinen Beitrag dazu geleistet hat“, erklärt der Irak-Experte. Jedes Regime bevorzuge eine bestimmte religiöse Gruppe und mache sich somit auch schuldig.
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