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Inklusion ist ein Menschenrecht
Mit unserer Arbeit bauen wir Barrieren ab
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Die Konrad-Adenauer-Stiftung nimmt ihren gesellschaftlichen Auftrag ernst und baut Barrieren ab. Menschen mit Behinderung sind herzlich eingeladen, unsere Bildungsseminare durch ihre Teilnahme zu bereichern. Die Würde und der Wert des einzelnen Menschen fragen nicht nach körperlichen oder mentalen Einschränkungen. Diese Haltung bringen wir auch mit unserem Leitbild zum Ausdruck, das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam ausgearbeitet haben. Dort heißt es: „Uns leitet das christliche Menschenbild.“ Das ist für uns Auftrag, jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit anzusprechen und Teilhabe zu ermöglichen. Es geht um Politische Bildung für alle Menschen.
Inklusion ist ein großes Wort – wir wollen es im Alltag unserer Bildungsarbeit erfahrbar machen, auch weltweit. Deshalb beziehen wir die Belange von Menschen mit Behinderungen insbesondere in unsere internationale Arbeit ein. Weltweit gibt es über eine Milliarde Menschen, die von einer Behinderung betroffen sind. Mehr als 80 Prozent davon leben in den so genannten Entwicklungs- und Schwellenländern. Viele von ihnen werden diskriminiert und sind vom politischen Leben ausgeschlossen.
Unser Multilateraler Dialog Genf hat sich anlässlich des 30. Jubiläums des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung einmal genauer angeschaut, wie es um den Stand der Ratifizierung der Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen weltweit bestellt ist:
Inklusion stärkt Zusammenhalt und Demokratie
In einer inklusiven Gesellschaft können sich alle Menschen, unabhängig von ihren jeweiligen Voraussetzungen, einbringen. Wer Barrieren überwinden muss, fühlt sich – zu Recht – ausgegrenzt. Wer aber dazugehört, ist auch bereit, Verantwortung zu übernehmen – und damit sein Umfeld positiv mitzugestalten. Demokratie braucht Inklusion. Sie lebt davon, dass viele verschiedene Menschen mitwirken, ihre unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen einbringen. Inklusion hat auch das Ziel, dass nicht nur die Lauten und Starken gehört werden.
Ein paar Beispiele aus unserer Arbeit, wie das konkret aussieht: Unter dem Motto „Inklusion als Innovationstreiber“ führte unser Büro in Shanghai einen Workshop mit der Shanghai New York University (NYU) durch, an dem rund dreißig Studierende sowie Expertinnen und Experten aus dem Bildungs- und Designbereich teilnahmen und sich damit beschäftigten, wie bei der Stadtentwicklung und -planung konsequent inklusiv gedacht werden kann; das Pekinger Büro steht im Austausch mit dem Behindertenverband Shijingshan. Unser Auslandsbüro Namibia/Angola überreichte dem namibischen Verband für Menschen mit Sehbehinderung zwei Braille-Schreibmaschinen, um damit die politische Teilhabe von Menschen mit Sehbehinderung zu fördern und deren Zugang zu öffentlichen Informationen, beispielsweise der namibischen Verfassung, zu verbessern.
Junge Menschen mit Beeinträchtigungen befähigen
Bei unserer traditionellen Konferenz zur internationalen Sicherheitspolitik „Forte de Copacabana“ in Brasilien wird inzwischen standardmäßig eine Simultan-Dolmetschung in die brasilianische Gebärdensprache angeboten. Und unser Büro in der Mongolei führt bereits seit einigen Jahren regelmäßig das Konrad-Adenauer-Stiftung-Community-Advocacy-Programm (KASCAP) durch, in dem junge Menschen mit Beeinträchtigungen befähigt werden, sich selbständig für ihre Belange zu engagieren; inzwischen hat sich daraus auch ein Alumni-Treffen etabliert.
Zudem gibt es in unserer Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit die Publikationen-Reihe „Länderbericht mal anders“. Unsere Auslandsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter gehen darin der Frage nach, wie es um den Zugang zu Bildung in den jeweiligen Ländern steht: Inwiefern haben Menschen mit Behinderungen die gleichen Zugangschancen wie nicht behinderte Menschen? Mit welchen Schwierigkeiten werden diese Menschen konfrontiert, welche Hürden gilt es zu überwinden und wie können wir als Konrad-Adenauer-Stiftung einen Beitrag leisten, um Menschen mit Behinderungen den Zugang zu (politischer) Bildung und unseren Angeboten gleichberechtigt zu ermöglichen? Mit diesen Fragen schauen wir dabei unter anderem nach Brasilien und Kanada, nach Israel und Thailand, nach Marokko und Belarus. Wir wünschen eine informative Lektüre!
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