Relacje po wydarzeniach
Die heilige Hedwig von Schlesien, polnisch Jadwiga Śląska, wurde 1174 in Andechs geboren und starb am 15. Oktober 1243 in Trebnitz nordwestlich von Breslau. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Herzog Heinrich I. von Schlesien (~1165-1238) förderte sie die Vertiefung des christlichen Glaubens, die kulturelle Entwicklung Schlesiens, engagierte sich für die Armen und holte deutsche Kolonisten in das Land.
Nachdem ihr Mann 1238 gestorben war, trat Hedwig in das von ihr gegründete Kloster Trebnitz ein und musste erleben, dass 1241 ihr Sohn Heinrich II. in der Schlacht bei Wahlstatt/Legnickie Pole im Krieg gegen die Mongolen-Invasion getötet wurde.
Hedwig von Schlesien wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt. Sie ist Patronin der Bischofskathedrale in Berlin sowie von Schlesien und verbindet insofern bis heute Deutschland und Polen. Im römischen Generalkalender ist ihr Gedenktag am 16. Oktober, im evangelischen Namenskalender am 15. Oktober. im Oktober 2017 jährte sich zum 750. Mal die Heiligsprechung der Hedwig von Schlesien.
Die vom Dezernat Seelsorge organisierte Wallfahrt für ehrenamtlich engagierte Katholiken im Erzbistum Berlin führte über Wahlstatt nach Breslau. In Trebnitz gedachten die Wallfahrer am Samstag in einer Messfeier mit dem Berliner Erzbischof Heiner Koch und dem Breslauer Generalvikar Andrzej Siemieniewski der Heiligen Hedwig in besonderer Weise.
Nach der Besichtigung von Breslau referierte der Alt-Erzbischof von Oppeln Alfons Nossol im herrlichen Oratorium Marianum der Universität Breslau über "Schlesien als Brückenland" in Vergangenheit und Gegenwart. Am Sonntag ging es zunächst zur evangelischen Friedenskirche in Schweidnitz, einem Weltkulturerbe, und dann nach Kreisau, wo es neben dem Widerstandskreis gegen den Nationalsozialismus auch um Kreisau als Ort der Versöhnungmesse von 1989 ging, als sich hier der polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowieki und der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl beim Friedensgruß umarmten. Erzbischof Nossol hatte diesen Versöhnungsgottesdienst angeregt.
Während der Hin- und Rückfahrt wurden in Vorträgen Aspekte von Geschichte, Politik und Gesellschaft in Polen und das deutsch-polnische Verhältnis behandelt, aber auch Lieder gesungen und etwas die polnische Sprache eingeübt.
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