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Mit dem diesjährigen Motto wird nicht nur an das Bibelzitat von Pilatus an den gefolterten und verspotteten Jesus erinnert, sondern der individuelle Mensch wird in den Mittelpunkt gestellt. Welche Möglichkeiten die Gläubigen haben mit ihrem christlichen Handeln das politische und gesellschaftliche Geschehen zu bereichern, wurde beim Empfang der Konrad-Adenauer-Stiftung und Hanns-Seidel-Stiftung im Salles de Pologne zu Beginn des Katholikentages erläutert.
Thomas Sternberg, Altstipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung und Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), erinnerte in seiner Ansprache an die Entstehung der Katholikentage und deren unterschiedlichen Diskussionsschwerpunkte in den vergangenen Jahrzehnten. Gerade Leipzig und das Land Sachsen sei in den vergangenen Monaten in den Verruf gekommen, fremdenfeindlich zu sein, bedauerte Sternberg. Doch die historischen Gebäude seien Zeugen einer anderen Mentalität, einer Weltoffenheit. „Natürlich ist Leipzig eine internationale Stadt, die weiß, was Gastfreundschaft ist und eine Stadt, in der Fremdenfeindlichkeit keinen Platz hat“, widersprach Sternberg.
ZdK ist bunter geworden
Katholische Politik war lange Jahre von CDU/CSU geprägt. Doch mittlerweile sind Vertreter vieler verschiedener Parteien im ZdK vertreten. „Das ZdK ist politisch viel bunter geworden“, sagte Sternberg. Er lobte insbesondere eine katholische Gleichgesinnung bei fraktionsübergreifenden Abstimmungen im Bundestag wie etwa bei der gesetzlichen Regelung der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe. „Da finden sich nahezu immer die katholischen Abgeordneten über Parteigrenzen hinweg zusammen.“ Er wertete dies als ein Zeichen dafür, dass bestimmte Grundkonstanten überparteilich wirkten. „Es ist eine große Herausforderung des ZdKs aber auch der heutigen Politik, einerseits die Pluralität der Parteien zum Beispiel bei Erklärungen zuzulassen, und andererseits Grundsätze zu formulieren, die für jeden Katholiken bindend sind.“
"Christenverfolger haben in Flüchtlingsheimen keinen Platz"
Auch Dr. Franz Josef Jung, Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, betonte, dass es eine stärkere Besinnung auf die christlichen Werte in der Politik geben müsse. „Wir müssen wieder deutlich und offensiver in unserer Gesellschaft und Politik vertreten, was uns Christen zusammenhält“, sagte Jung. Zu einem christlichen Wertesystem gehöre die Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit, so Jung. Er begrüßte die Entscheidung der Europäischen Kommission einen EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit einzusetzen. „Ich finde es nicht akzeptabel, dass Christen nur wegen ihres Glaubens in einer derartigen Weise verfolgt werden, daher müssen wir klar und deutlich unsere Stimme erheben“, forderte Jung. Er appellierte an die christliche Barmherzigkeit, all diejenigen, die durch Terrorismus in ihren Heimatländern verfolgt würden, offen in Deutschland aufzunehmen. „Aber die Konflikte in den Heimatländern dürfen keine Fortsetzung in den Flüchtlingsheimen finden“, mahnte Jung. Wer in deutschen Flüchtlingsunterkünften Christen verfolge, habe in Deutschland keinen Platz. „Wir müssen deutlich darauf hinweisen, dass hier Religionsfreiheit und die Werte des Grundgesetzes gelten“, so Jung.
Mit Dialog gegen Fremdenfeindlichkeit
Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, lobte den gelungenen Auftakt des Katholikentages und hofft, dass dieser noch lange nachwirke. Er erinnerte in seiner Begrüßungsrede daran, dass es Deutschland im Falle der Religionsfreiheit im Vergleich zu anderen Ländern gut gehe. „Deshalb sollten wir den Blick auf die Menschen richten, denen es nicht so gut geht“.
Tillich machte deutlich, dass eine Aufgabe der Christen sei ein Dialog zwischen den unterschiedlichen Konfessionen und politischen Einstellungen herbei zu führen. „Wir Christen, die auf den Grundwerten der Demokratie stehen und fest aus dem Glauben unsere Kraft schöpfen, sollten unsere Fähigkeit zur Kommunikation nutzen und den Dialog in der Gesellschaft wieder herbei führen“, so der Ministerpräsident. „Wir können es uns nicht leisten, das die Gesellschaft in eine partikulare Gesellschaft verfällt und man mit bestimmten Menschen nicht spricht.“ Keiner werde fremdenfeindlich oder antidemokratisch geboren, sondern er werde dazu erzogen oder dazu gemacht. „Es ist unsere Pflicht als Amtsinhaber und Teil der Gesellschaft etwas gegen Fremdenfeindlichkeit zutun“.
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