Relacje po wydarzeniach
Die Konferenz durch die Direktorin des Museums Haus des Terrors, Dr. Mária Schmidt, im Beisein des Staatspräsidenten a.D. Pál Schmitt, eröffnet. Die Direktorin betonte, dass beide totalitäre Regime des 20. Jahrhunderts in vielen sehr ähnlich gewesen seien und es heute gelte, auf die Parallelen hinzuweisen.
Es folgten Vorträge von Gaszan Gusejnov (Die Sprache der Diktatur), Alain de Benoist (Kommunismus und Nazismus), Tiborné Pongrácz (Die Ratkó-Ära), Antal Stark (Industrialisierung im stalinistischen Ungarn), Zsuzsanna Varga (Kollektivierung und Bestrafungspolitik), Rafael Vago (Zionismus und Antizionismus), Géza Szőcs (Die Kunst des Stalinismus), Gábor Gulyás (Die Bildende Kunst im stalinistischen Ungarn) und Miklós Horváth (Gewaltorganisationen).
Eröffnet wurde der zweite Tag der Konferenz von Prof. Dr. Hanns Jürgen Küsters. In seinem Referat zum Thema „Adenauer und Stalin“ beleuchtete der langjährige Kenner der Politik des ersten Bundeskanzlers die Motive und die Werteorientierung im historischen Wirken Konrad Adenauers. Adenauers Strategie gegenüber Stalin im beginnenden Kalten Krieg habe auf einer bewussten Konfrontationspolitik zur Existenzsicherung der Bundesrepublik Deutschland und zur Konsolidierung des westlichen Lagers beruht. Durch militärische Stärke, Geschlossenheit des westlichen Bündnisses und europäische Integrationspolitik habe er Stalin Einhalt gebieten, ihn gleichzeitig demoralisieren wollen, so dass er seine Vorhaben weder im heißen, noch im kalten Krieg erreichen könnte.
Im Anschluss wurden noch Fragestellungen behandelt, wie die Ideologie der Gewalt und Willkür (Karol Sauerland), Kirchenpolitilk im stalinistischen Ungarn (Istvan Bogárdi Szabó), stalinistische Schulpolitik (László Miklósi), Militarisierung der Gesellschaft (György Markó) und Filmkumnst im stalinistischen Ungarn (Károly Makk).
Anlässlich der Konferenz wurde dem deutschen Gast das Museum Haus des Terrors persönlich vom Programmdirektor Gábor Tallai ausführlich vorgestellt. Begleitet wurde die Konferenz auch von einem großen Medieninteresse: Prof. Dr. Hanns Jürgen Küsters trat am Donnerstagmorgen live im meist gesehenen Frühstücksprogramm des öffentlich-rechtlichen ungarischen Fernsehens M1 auf. Zudem soll das Interview, das er dem öffentlich-rechtlichen Radiosender MR1 (Kossuth) gab, am Montag, den 11. März ausgestrahlt werden.
Das Video vom Vortrag von Herrn Prof. Dr. Küsters auf der Internetseite des Museum Haus des Terrors: http://terrorhaza.hu/mozi/konferencia/hanns_jurgen_kusters_adenauer_es_sztalin_nemet_nyelvu_eloadas_1.html
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