Tauber sieht die CDU für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet. Ihr christliches Fundament und ihr Markenkern - die Freiheit des einzelnen, die Soziale Marktwirtschaft und das Bekenntnis zum Land - würden der Partei dabei helfen, Zeitenwenden wie beispielsweise die durch die Digitalisierung oder die Globalisierung zu meistern. Die CDU brauche deswegen keine neue Erzählung. „Unsere Erzählung ist so aktuell wie vor 70 Jahren. Wir können die Menschen nach wie vor begeistern“, so Tauber. Auch wenn die Haltung nach wie vor richtig sei, müssten dennoch die Antworten heute andere sein. Die Antworten, die man 1980 gegeben habe, könnten heute nicht mehr stimmen. Aufgabe der Partei sei es nun, auf Basis ihrer Überzeugungen neue Antworten zu finden. Das habe die Partei immer wieder gekonnt und werde das auch künftig tun.
Die CDU könne dann dank ihres festen Wertefundamentes, ihrer selbstbewussten Haltung und ihres offenen Blicks für die Zukunft einen wichtigen Beitrag für eine notwendige neue Erzählung in Deutschland leisten. „Ich glaube, wir haben als Christdemokraten die Verpflichtung und die Chance, die Erzählung von diesem Land mitzuprägen“, sagte Tauber. Er wolle dabei drei Dinge in den Vordergrund stellen: nachhaltigen Wohlstand, Zusammenhalt der Gesellschaft als Grundlage für Aufstieg und die Verantwortung Deutschlands in der Welt. „Junge Menschen wollen wissen, was der Beitrag Deutschlands dafür ist, dass es anderen so gut geht wie hier“, berichtete Tauber. Dabei stelle sich die durchaus kritische Frage, ob der weit verbreitete Pazifismus nicht eigentlich eine „billige Verkleidung“ dafür sei, sich nicht die Hände schmutzig zu machen.
„Lassen Sie uns an der Erzählung für unser Land gemeinsam arbeiten. Lassen Sie uns die Zukunft unseres Landes gestalten. Und lassen Sie uns das mit Mut und Zuversicht tun. Wir erleben eine Zeitenwende, und das ist schön“, so Tauber abschließend.
Begrüßt worden war Tauber vom Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering. Er rief vor dem Hintergrund der Krise in der Ukraine dazu auf, selbstbewusst unsere Werte und unser christliches Menschenbild zu verteidigen. „Unsere Werte sind unser Kompass, wenn wir die Tagesordnung der Zukunft bewältigen wollen“, so Pöttering.
Am Vortag des insgesamt achten Tags der Konrad-Adenauer-Stiftung hatten sich Jugendliche bei einem Politiktag aus ihrer Perspektive mit den Herausforderungen der Zukunft auseinandergesetzt.
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