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Der gerade verstorbene Papst, Johannes Paul II., hat die Kirche in besonderer Weise ermutigt, gemeinsame Wege mit unseren "älteren Glaubensbrüdern" - den Juden – einzuschlagen. Der neue Papst, Benedikt XVI., hat von dem Einen Bund gesprochen, der uns gemeinsam auf dem Weg zum Künftigen hin hält.
Angesichts einer langen Tradition von Antijudaismus in der katholischen Kirche und unter den Christen ist das nicht so selbstverständlich, wie man meinen könnte. Bis heute flackern bisweilen antisemitische Anzeichen auf. Es gilt, einerseits diesen Tendenzen grundsätzlich und aus der historischen Erfahrung des Holocaust, der Schoa heraus entgegenzutreten, anderseits aber auch nach den konkreten gemeinsamen Wegen von Juden und Christen im Glauben und in der Weltverantwortung zu fragen. Dabei leitet uns die Hoffnung, dass diese gemeinsamen Wege uns allesamt - Christen und Juden - bereichern und uns dem gemeinsam verehrten Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs näher bringen.