Konferencja
Szczegóły
Das Thema „Korruption” ist allgemein bekannt. Wir wissen viel über die Idee dieses Phänomens und die damit verbundenen Mechanismen. Wir kennen die Gründe, die gefährlichen Folgen sowie die Arten und Weisen, wie man es überwinden kann. Nicht desto trotz ist die weitere theoretische Diskussion über Korruption sinnvoll. Besonders wenn sie die dem Bürger nähere Sphäre, die Ebene der territorialen Selbstverwaltung, betreffen soll.
Auch wenn wir uns dessen bewusst sind, dass die Durchsichtigkeit des Selbstverwaltungssystems eine Barriere gegen Korruption bildet, wollen wir doch unsere Referenten fragen, was das in Wirklichkeit bedeutet. Welche gesetzlichen oder administrativen Maßnahmen minimalisieren das Korrumpierungsrisiko der lokalen „Sympathien“ und bewältigen „gefährliche Beziehungen“ zwischen der lokalen Wirtschaft und den lokalen Behörden? Besonders interessant erweist sich eine politologische Vergleichsanalyse der politischen Systeme in der Schweiz, in Deutschland und in Polen. Es handelt sich hier um die Länder, die andere Erfahrungen auf dem Gebiet der lokalen Demokratie haben. Die festen Selbstverwaltungs- und Föderaltraditionen der Schweiz sowie Deutschlands werden mit der immer noch jungen und instabilen Selbstverwaltung in Polen konfrontiert. Die polnische territoriale Selbstverwaltungsreform, obwohl nicht ganz nach dem ursprünglichen Plan zu Ende gebracht und mehrmals modifiziert, ist gelungen. Ein paar Jahre danach wäre es gut, die Autoren der Reform sowie die lokalen Behörden nach der Qualität der vorgesehenen Barrieren gegen Korruption zu fragen.
Während der Konferenz wird auch das Problem der geschichtlichen und kulturellen Bedingungen der Korruption behandelt. Wir werden dabei die bedeutsamen Korruptionsbeispiele im heutigen Polen, die mit dem Transformations- und Privatisierungsprozess verbunden sind, darstellen.
Wir deuten auch auf die Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung dieser Pathologie hin, indem wir die schon angewandten Antikorruptionslösungen, d.h. die bestimmten gesetzlichen Standards wie auch die Aktivitäten ausgewählter Nichtregierungsorganisationen, präsentieren. Unser Ziel ist nicht nur eine theoretische Analyse dieses Phänomens. Wir hoffen, dass unsere Konferenz auch zur Verbesserung des öffentlichen Lebens in Polen beiträgt.
P R O G R A M M
9.00 Uhr
Begrüßung, Eröffnung und Einführung
- Prof. Henryk Skorowski, UKSW, Prorektor
- Prof. Paul Dembiński, Universität Fribourg
- Stephan Raabe, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Warschau
Teil I –Transparenz / Intransparenz des Systems der Selbstverwaltung
09.15 Uhr
1. Local governance or local sympathies – a political analysis
Prof. Nicolas Hayoz (Universität Fribourg)
09.45 Uhr
2. How to fight corruption? - The experiences in German local self-government
Dr. Heinrich Hoffschulte, Erster Vizepräsident des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE)
10.15 Uhr
3. Regional economy and local politics: convergence or corruption?
Prof. Alain Schoenenberger (Universität Genf und Neuchatel; Eco-Diagnostic)
10.45 Uhr
Diskussion
11.15 Uhr
Pause
4. Die territoriale Selbstverwaltung in Polen
11.30 Uhr
4.1. Die territoriale Selbstverwaltungsreform. Barrieren gegen Korruption
Prof. Michał Kulesza, Warschau
11.50 Uhr
4.2. Die Antikorruptionslösungen aus der Sicht eines Vertreters der lokalen Behörden
Paweł Adamowicz, Präsident (Oberbürgermeister) von Danzig
Teil II – Geschichtliche und kulturelle Bedingungen der Korruption
13.40 Uhr
1. „Gelegenheit schafft Diebe” – zum Transformations- und Privatisierungsprozess in Polen
Prof. Maria Jarosz, Institut für Öffentliche Angelegenheiten der Polnischen Wissenschaftsakademie (ISP PAN)
14.00 Uhr
2. Kulturelle Bedingungen der Korruption. Polnische Erfahrungen
Prof. Aniela Dylus, Institut für Politikwissenschaften (IP UKSW)
14.20 Uhr
3. Korruption als transkulturelles Phänomen?
Prof. Paul Dembiński, Universität Fribourg
14.40 Uhr
Diskussion
15.10 Uhr
Pause
Teil III – Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung der Korruption
15.30 Uhr
1. Gesetzliche Standards gegen Korruption
Prof. Andrzej Kojder, Institut für Staats- und Rechtswissenschaften der Warschauer Universität
2. Aktivitäten einiger Nichtregierungsorganisationen
15.50 Uhr
2.1. Beitrag der Transparency International Poland zur Überwindung der Korruption
Julia Pitera, Präsidentin der Transparency International Poland
16.10 Uhr
2.2. Antikorruptionsprogramme der Stefan-Batory-Stiftung
Grażyna Kopińska, Stefan-Batory-Stiftung, Warschau
16.30 Uhr
Diskussion
17.00 Uhr
Zusammenfassung und Abschluss
Prof. Piotr Mazurkiewicz, Direktor des Instituts für Politikwissenschaften der UKSW