Relatórios dos países
Mit der Befreiung Sindschars im November 2015 und der Verurteilung der IS-Verbrechen als „andauernden Genozid“ durch die UN wurden zwar wichtige Erfolge erzielt, doch noch immer leben mehr als 300.000 Jesiden in Flüchtlingslagern in der Autonomen Region Kurdistan (ARK). Ihre Rückkehr wird erschwert durch den ausbleibenden Wiederaufbau Sindschars, den Vertrauensverlust der Jesiden gegenüber den sunnitischen Arabern und Kurden, durch die Präsenz bewaffneter Milizen in Sindschar, die räumliche Nähe zur IS-Front sowie die ungeklärte politische Zukunft der Region. Sindschar steht damit exemplarisch für die politischen Probleme des Irak. Die schwache Zentralregierung in Bagdad sieht sich einer Vielzahl an Akteuren mit widerstreitenden Interessen gegenüber, was den Wiederaufbau und die Stabilisierung der vom IS befreiten Gebiete erschwert. Dies erhöht das Risiko einer bewaffneten Auseinandersetzung entlang neuer Konfliktlinien und einer fortschreitenden Erosion der staatlichen Strukturen im Irak. Der Wiederaufbau zurückeroberter Gebiete und die Überwindung politischer Konflikte wie etwa in Sindschar sollten im Kontext der Fluchtursachenbekämpfung weiterhin eine Priorität deutscher Politik im Irak darstellen.
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sobre esta série
A Fundação Konrad Adenauer está representada, com escritórios próprios, em cerca de 70 países em cinco continentes diferentes. Os colaboradores locais no estrangeiro conseguem assim relatar em primeira mão acontecimentos actuais e desenvolvimentos de longo prazo no país onde vivem. Na rubrica “Relatos nacionais” oferecem aos utilizadores do site da Fundação Konrad Adenauer, a título exclusivo, análises, informações de fundo e avaliações.