Conferência especializada
Detalhes
Viele Staaten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Mittel-, Ost- und Südosteuropa verfügen über vorbildliche Verfassungstexte, die zumeist auch eine (wie immer geartete) Verfassungskontrolle vorsehen und insgesamt auf ein stabiles Machtgefüge zwischen den einzelnen Staatsgewalten ausgerichtet sind. Dennoch zeichnen sie sich in der Praxis oftmals durch Machtkonzentration, Korruption und Instabilität aus.
In den vergangenen Jahren haben Partner der Konrad-Adenauer-Stiftung in den genannten Weltregionen immer wieder die Frage aufgeworfen, worin demgegenüber der Grund für den Erfolg des Grundgesetzes zu sehen sei, das der Bundesrepublik Deutschland seit 60 Jahren freiheitliche Entwicklung, Stabilität und Rechtsstaatlichkeit gesichert hat.
Der diesjährige 60. Geburtstag des Grundgesetzes bietet einen angemessenen Anlass, gemeinsam mit deutschen Experten und Vertretern aus ausgewählten Empfängerländern aus den o.g. Weltregionen eine fundierte, EZ-relevante Antwort auf diese Frage zu erarbeiten. Aber auch der Fall der Mauer vor 20 Jahren, das zweite große Jubiläum im Jahr 2009, weist auf diese Fragestellung. Er steht nämlich nicht nur für das Ende der Teilung der Welt in zwei antagonistische Blöcke bzw. des Kommunismus. Dieses geschichtliche Ereignis löste auch eine Welle der Verfassungsgebung aus und bewirkte eine erhebliche Ausbreitung der Idee der Verfassungsgerichtsbarkeit.
Aus Anlass der Jubiläen 60/20 lassen das Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht und die Konrad-Adenauer-Stiftung renommierte Experten aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Mittel-, Ost- und Südosteuropa dazu Stellung nehmen, warum in einigen Ländern Verfassungsgerichtsbarkeit erfolgreich zu Stabilität und Rechtsstaatlichkeit geführt hat, in anderen dagegen nicht. Wo konnte das Modell der Verfassungsgerichtsbarkeit den oftmals hochgesteckten Hoffnungen und Erwartungen gerecht werden, wo nicht? Und welche Gründe lassen sich hierfür identifizieren bzw. welche Schlussfolgerungen für die zukünftige Ausrichtung der EZ ziehen?
Donnerstag, 12. November 2009
9.00 - 9.20 Uhr
Eröffnung
Prof. Dr. Armin von Bogdandy
Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht
Dr. Gerhard Wahlers
Stellvertretender Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung
9.20 - 10.00 Uhr
Einführungsvortrag
„60 Jahre Grundgesetz. Der Beitrag des Bundesverfassungsgerichts zur Sicherung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland“
Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio
Richter am Bundesverfassungsgericht
10.00 - 10.30 Uhr
Diskussion
Panel I: „Bedeutung und Wirkung von Verfassungsgerichtsbarkeit in Afrika“
Moderation:
PD Dr. Rainer Grote, LL.M.
Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht
10.30 - 11.00 Uhr
Prof. Dr. Ahmed Sadek El-Kosheri
Stellvertretender Vorsitzender des ICC International Court of Arbitration,
Kairo, Ägypten
Länderbericht Ägypten
11.00 - 11.30 Uhr
Florence Simbiri-Jaoko, LL.M.
Vorsitzende der Kenya National Commission on Human Rights (KNCHR),
Nairobi, Kenia
Länderbericht Kenia
11.30 - 12.00 Uhr
Diskussion
12.30 - 13.00 Uhr
Prof. Dr. Francois Venter
Dekan der juristischen Fakultät der North-West University,
Potchefstroom, Südafrika
Länderbericht Südafrika
13.00 - 13.30 Uhr
Prof. Dr. Charles Manga Fombad, LL.M.
Juristische Fakultät der University of Botswana,
Gaborone, Botswana
Regionalbericht Afrika
13.30 - 14.00 Uhr
Diskussion
Panel II: „Bedeutung und Wirkung von Verfassungsgerichtsbarkeit in Lateinamerika“
Moderation:
Dr. Jan Woischnik
Koordinator Rechtsstaat der Konrad-Adenauer-Stiftung
15.30 - 16.00 Uhr
Dr. Eduardo Rodríguez Veltzé
Ehem. Staatspräsident von Bolivien und ehem. Präsident der Corte Suprema de Justicia de Bolivia,
Sucre, Bolivien
Länderbericht Bolivien
16.00 - 16.30 Uhr
Prof. Dr. Manuel José Cepeda Espinosa
Juristische Fakultät der Universidad de los Andes,
Ehem. Präsident der Corte Constitucional de Colombia,
Bogotá, Kolumbien
Länderbericht Kolumbien
16.30 - 17.00 Uhr
Diskussion
17.30 - 18.00 Uhr
Dr. Joaquim B. Barbosa Gomes, LL.M.
Richter am Supremo Tribunal Federal,
Brasília, Brasilien
Länderbericht Brasilien
18.00 - 18.30 Uhr
Prof. Dr. Néstor Sagüés
Präsident des Instituto Iberoamericano de Derecho Procesal Constitucional,
Buenos Aires, Argentinien
Regionalbericht Lateinamerika
18.30 - 19.00 Uhr
Diskussion
Freitag, 13. November 2009
Panel III: „Bedeutung und Wirkung von Verfassungsgerichtsbarkeit in Asien“
Moderation:
Dr. Jan Woischnik
Konrad-Adenauer-Stiftung
09.00 - 09.30 Uhr
Prof. Dr. Manoj Kumar Sinha, LL.M.
National University of Juridicial Science,
Kalkutta, Indien,
Länderbericht Indien
09.30 - 10.30 Uhr
Diskussion
11.00 - 11.30 Uhr
Prof. Dong-Heub Lee, LL.M.
Richter am Verfassungsgericht
Seoul, Korea
Länderbericht Südkorea
11.30 - 12.00 Uhr
Prof. Dr. Suchit Bunbongkarn
Professor Emeritus, Fakultät für Politikwissenschaften der Chulalongkorn Universität,
Ehem. Richter am Verfassungsgericht,
Bangkok, Thailand
Länderbericht Thailand
12.00 - 12.30 Uhr
Prof. Dr. Kevin Y.L. Tan, LL.M.
Juristische Fakultät der National University of Singapore,
Singapur, Republik Singapur
Regionalbericht Asien
12.30 - 13.00 Uhr
Diskussion
Panel IV: „Bedeutung und Wirkung von Verfassungsgerichtsbarkeit in Mittel-, Ost- und Südosteuropa“
Moderation:
Dr. Stefanie Ricarda Roos
Konrad-Adenauer-Stiftung
14.30 - 15.00 Uhr
Mato Tadic
Richter am Ustavni sud Bosne i Hercegovine,
Sarajewo, Bosnien und Herzegowina
Länderbericht Bosnien und Herzegowina
15.00 - 15.30 Uhr
Dr. Matthias Hartwig
Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg
Länderbericht Russland
15.30 - 16.00 Uhr
Diskussion
16.30 - 17.00 Uhr
Dr. András Patyi
Richter am Alkotmánybíróság
Budapest, Ungarn
Länderbericht Ungarn
17.00 - 17.30 Uhr
Prof. Dr. Woijciech Sadurski
Juristische Fakultät der University of Sydney,
Sydney, Australien
Regionalbericht Osteuropa
17.30 - 18.00 Uhr
Diskussion
18.00 - 19.00 Uhr
Panel V: „Die Zukunft der Verfassungsgerichtsbarkeit in den ‚neuen’ Demokratien: Herausforderungen und Perspektiven“
PD Dr. Rainer Grote, LL.M.
Vorstellung der vergleichenden Projektstudie zu Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa
Kommentare:
Prof. Dr. Kevin Y.L. Tan, LL.M.
Prof. Dr. Woijciech Sadurski
Prof. Dr. Néstor Sagüés
Prof. Dr. Charles Manga Fombad, LL.M.
19.00 - 19.30 Uhr
Diskussion
19.30 - 20.00 Uhr
Schlusswort