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Hat die EU ausgedient? Nach zehn Jahren Dauerkrise ist die europäische Integration in schlechter Verfassung. Ein „Weiter so“ kann es nicht geben in der Europapolitik, denn die Europäische Union verschläft durch Selbstbeschäftigung ihre neue Rollenbesetzung als Rettungsanker in instabilen Zeiten. Zugleich verdecken Rufe nach einem „Zurück zur Nation“ oder den „Vereinigten Staaten von Europa“ die zentrale Konfliktlinie des Kontinents. – Nicht nationale oder europäische Kompetenzverteilung, sondern Marktgläubigkeit und politischer Gestaltungsanspruch stehen sich einander gegenüber. Großvisionen zum Aus- oder Rückbau der EU helfen nicht weiter, analysiert Björn Hacker und zeigt, mit welchem Reformkurs Europa vom Sündenbock zum Problemlöser werden kann.
Dr. Björn Hacker, geb. 1980 in Offenburg, ist Professor für europäische Wirtschaftspolitik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin. Sein Forschungsinteresse gilt der Zukunft der Wirtschafts- und Währungsunion, der Veränderung der Wohlfahrtsstaaten und der Definierung eines Europäischen Sozialmodells. Im November 2018 erscheint im J.H.W. Dietz-Verlag „Weniger Markt, mehr Politik. Europa rehabilitieren“.
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