Publicador de Conteúdo

Contribuições aos eventos

"Keiner verlässt sein Land ohne Grund!" Die Ursachen von Flucht und Migration

In Kooperation mit donum vitae Freiburg | 23.11.16 | Uni Freiburg

Entwicklungszusammenarbeit, was bedeutet das ganz praktisch? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Vortrages von Dr. Oliver Müller, Leiter von Caritas International.

Publicador de Conteúdo

compartilhar

Entwicklungszusammenarbeit, was bedeutet das ganz praktisch? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Vortrages von Dr. Oliver Müller, Leiter von Caritas International. Am Beispiel seiner Hilfsorganisation erklärte er – auch selbstkritisch - wie Not- und Katastrophenhilfe organisiert werden und welche Probleme dabei entstehen.

Der Referent, der über fünfzig Krisengebiete weltweit besucht hat, berichtete von Zöllnern in Haiti, die Hilfsfahrzeuge nur gegen ein „Beschleunigungsgeld“ freigeben wollten. Ein weiteres Beispiel: Neu gebaute Häuser in Indien, die eine Toilette im Haus hatten, sind in dieser Region ein kulturelles No-Go und würden nicht zum Wohnen genutzt. Das wiederum zeige, dass die Gegebenheiten und Traditionen vor Ort in die Hilfe einfließen müssen, so Müller.

Bei der Entwicklungszusammenarbeit sei Hilfe zur Selbsthilfe gefragt. Es geht um den Transfer von Know-How. Mit dem organisierten Wiederaufbau von Häusern ist den Menschen nicht geholfen.

Ferner ging er auf die Situation von Flüchtlingen im Nahen Osten ein. Bürgerkriegsbedingter Staatszerfall, religiös motivierter Terrorismus, Verfolgung von Minderheiten, aber auch pure wirtschaftliche Not treiben immer mehr Menschen an, sich auf den lebensgefährlichen Weg nach Europa zu begeben. Sie verlassen ihre Heimat und legen ihr Schicksal und ihre Habe in die Hände skrupelloser Schlepperbanden, weil sie in ihren Herkunftsstaaten keine Aussicht mehr sehen, ein Leben in Würde zu führen. Doch was kann man dagegen tun? Müller sprach sich für die Bekämpfung der Fluchtursachen im jeweiligen Land aus. "Man muss vor Ort für Stabilität sorgen!", lautet seine Forderung.

Anhand von Zahlen und Diagrammen setzte er die Aufnahme von Flüchtlingen etwa in Relation zur Wirtschaftsleistung des jeweiligen Landes. Besonders die armen Länder in der unmittelbaren Nachbarschaft der Krisenherde nehmen den Großteil des Flüchtlingsstroms auf. Viele der Geflüchteten werden auch im eigenen Land vertrieben und leiden Not ohne den Status eines Flüchtlings zu besitzen. Zudem leben die meisten Flüchtlinge außerhalb von den bekannten Flüchtlingslagern, eine weitere Neuerkenntnis für die rund 80 Besucherinnen und Besucher.

Zudem beleuchtete er, wie gefährlich die Arbeit seiner Organisation etwa in Afghanistan derzeit ist und schloss einen baldigen Rückzug aus dem Land wegen der prekären Sicherheitslage nicht aus.

Bericht: Isabelle Koch

Publicador de Conteúdo

Pessoa de contato

Thomas Wolf

Thomas Wolf

Leiter Regionalbüro Südbaden des Politisches Bildungsforums Baden-Württemberg

thomas.wolf@kas.de +49 761 156 4807-2 +49 761 156 4807-9

comment-portlet

Publicador de Conteúdo

Publicador de Conteúdo

sobre esta série

A Fundação Konrad Adenauer, os seus órgãos e centros de formação e os seus escritórios no estrangeiro sugerem anualmente vários milhares de eventos sobre temas sempre diferentes. Em www.kas.de, informamos, de uma forma sempre actual e em exclusivo, sobre determinadas conferências, eventos, simpósios, etc.. É aqui que também encontrará materiais adicionais, como imagens, manuscritos de palestras, vídeos ou trechos áudio gravados, para além de um resumo dos conteúdos.

obter informações sobre pedidos

erscheinungsort

Freiburg Deutschland