Dietmar Linke wurde 1944 in Breslau geboren und flüchtete 1945 nach Senftenberg. In seinem Buch "Bedrohter Alltag-Als Pfarrer im Focus des MfS" beschreibt er den Kampf gegen das SED-Regime, den er jahrelang und mutig im Sinne der Gläubigen mit seiner Frau Barbe führte.
So berichtete er den Schülerinnen und Schülern, dass er weder Mitglied bei den Jungen Pionieren noch bei der FDJ war. Trotz daraus resultierender Widerstände konnte er schließlich Theologie an der Humboldt-Universität Berlin studieren. 1971 bis 1978 arbeitete er als Pfarrer in Meinsdorf/ Kreis Jüterbog, in den folgenden Jahren von 1978 bis 1983 in Neuenhagen bei Berlin. Unter anderem lud er kritische Schriftsteller zu Lesungen und Gesprächen ein, hatte scharfe Konflikte mit den Staatsorganen und auch der Kirchenleitung. Dies führte sogar dazu, dass Beamte des Ministeriums für Staatssicherheit in seine Wohnung eindrangen, um diese zu verwanzen. Des Weiteren organisierte er eine Lichterkette für den Frieden zwischen den Botschaften der USA und der Sowjetunion. Daraufhin wurden Dietmar Linke und seine Familie im Dezember 1983 nach Westberlin ausgebürgert. Ab 1987 war er dann bis 1997 wieder als Pfarrer an der Kapernaum-Kirche in Berlin-Wedding tätig.
Im Anschluss konnten Schülerinnen und Schüler Fragen stellen, unter anderem wie das Leben nach der Ausbürgerung in Westberlin war? Linke erklärte, dass es schwer war, Anschluss zu finden. Auch die Suche nach einer neuen Anstellung gestaltete sich schwer.
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