Friede, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung
Für die Menschen auf der Straße war klar: Demokratie sorgt dafür, dass wir in Freiheit leben, unsere Meinung sagen dürfen und uns entfalten können. Doch sie ist nicht selbstverständlich: „Wir leben im Jahr 2019, da muss man die Demokratie auch mitziehen.“ Einige wünschen sich mehr Transparenz und Beteiligung. So vielfältig wie die Besucher am Stand sind, so unterschiedlich sind auch die Schwerpunkte, die sie setzen: „Ich wünsche mir, dass ich alleine denken darf und für mich Verantwortung übernehmen darf und soll.“
Demokratie: Dort, wo Menschen sie gestalten
Bevor wir mit den Düsseldorferinnen und Düsseldorfern diskutierten, haben wir mit verschiedenen Expertinnen und Experten über die Bedeutung von Demokratie in ihrem Bereich gesprochen. Die vollständigen Statements können Sie am Ende des Beitrags hören.
Gemeinschaft durch Austausch
Für Sandra Martini, Verkäuferin der Obdachlosenzeitung fiftyfifty, ist die Gleichberechtigung wichtig: „Es ist mir wichtig, dass ich angesehen werde wie jeder Andere und kein Mensch zweiter Klasse bin. Jeder darf das sein, was er denkt, was ihn ausmacht.“ Michael Schnitzler, der
Geschäftsführer der Brauerei Uerige, hofft, dass das Uerige als Begegnungsstätte zur Demokratie beiträgt: „Wir sind ein klassenloses Haus, das soll dazu führen, dass sich unterschiedliche Menschen einfach austauschen. Das schafft das Verständnis füreinander.“
Orte, an denen Demokratie gelebt wird
Für die Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Prof. Anja Steinbeck steht die Wertschätzung der Demokratie im Fokus, es müsse mehr getan werden, um den Wert der Demokratie hervorzuheben. Die Universitäten könnten durch Wissenschaft eine Orientierung bieten: „Sie ist nunmal eine der besten Quellen für gute Argumente, die man braucht, wenn man sich mit anderen Ansichten auseinandersetzt.“ Guy Dermosessian, Leiter der Abteilung Diversity am Düsseldorfer Schauspielhaus, hofft auf Kulturinstitutionen, die sich als Orte gelebter Demokratie verstehen, „aber auch als Orte, an denen neue Entwürfe von Demokratie gewagt werden.“ Meinungsfreiheit und Pressefreiheit sind für die WDR-Journalistin Michaela Rensing wichtige Eckpfeiler der Demokratie: „Journalisten müssen sich immer wieder ihrer Funktion bewusst werden: Wir müssen darauf achten, was Politiker und NGOs tun und wir müssen ihnen notfalls auf die Finger hauen, indem wir es öffentlich machen.“
Für Demokratie kämpfen
Für Olaf Lehne, Abgeordneter im Landtag NRW, ist die Demokratie die Grundlage der Freiheit. Er wünscht sich ein größeres Demokratieverständnis: „Wir haben hier das beste demokratische System.“ Freya Klier, Bürgerrechtlerin und Autorin, hat selbst erlebt, was es bedeutet, in einer Diktatur zu leben. „Wir haben für Demokratie gekämpft. Das ist auch ein Thema der jungen Generation: Mit Wünschen ist das nicht getan, man muss wirklich was tun.“
Wir waren zum Tag der Demokratie in Düsseldorf unterwegs, um mit den Bürgern darüber zu sprechen, was Demokratie für sie bedeutet.
Mit dabei: Unsere "Hör-Bar". Wir haben vorab mit Düsseldorfer Persönlichkeiten darüber gesprochen, was Demokratie in ihrem Bereich bedeutet.
Die Expertinnen und Experten (v.l.n.r. Olaf Lehne, MdL; Michaela Rensing, Journalistin; Guy Dermossessian, Leiter Diversity am Düsseldoerfer Schauspielhaus; Freya Klier, Autorin und Bürgerrechtlerin; Prof. Anja Steinbeck, Rektorin der HHU (Foto:HHU/Ivo Mayr); Michael Schnitzler, Geschäftsführer Brauerei Uerige; Sandra Martini, Verkäuferin fiftyfifty-Magazin.
fornecido por
Landesbüro NRW und Regionalbüro Rheinland
sobre esta série
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