Zu Beginn der Pressekonferenz schilderten die Angehörigen ihre schrecklichen Erlebnisse. Batsheva Yahalomi Cohen stammt aus dem Kibbuz Nir Oz. Am 7. Oktober wurde sie zusammen mit ihrem Mann und den drei Kindern aus dem Kibbuz entführt. Durch einen Zufall gelang ihr auf dem Weg in den Gazastreifen mit ihren zwei Töchtern (10 Jahre und 18 Monate) die Flucht. Ihr verletzter Mann und Sohn wurden verschleppt und befinden sich seit über 40 Tagen im Gazastreifen in Geiselhaft. Avihai Brodutch lebte mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern (10, 8 und 4 Jahre alt) im Kibbuz Kfar Azza. Avihais ganze Familie wurde verschleppt. Er schilderte die entsetzliche Situation absoluter Ungewissheit ohne nähere Information über Verbleib und Gesundheitszustand seiner Familie. Gilad Korngold kommt aus dem Kibbuz Beeri. Sein Sohn, dessen Frau, sowie beide Enkelkinder (8 und 3 Jahre alt) wurden von der Hamas als Geiseln genommen. Wie Batsheva und Avihai stand auch bei ihm der Appell im Zentrum, die entführten Kinder freizulassen: „free the children now, tomorrow can be too late!“
Im anschließenden Gespräch mit den anwesenden Journalisten betonten die Angehörigen die positive Einstellung und das starke Engagement der Menschen im Kibbuz und ihren Wunsch nach Frieden. Viele der Ermordeten und Entführten waren oder sind in Dialog- und Friedensinitiativen engagiert. Mit Bezug auf die Einzigartigkeit der Beziehungen zu Deutschland wurde den Gesprächspartnern gegenüber großer Dank ausgesprochen – und so auch der katarischen Botschaft – dabei zu helfen, ihr Schicksal und das ihrer Angehörigen weiter in die Öffentlichkeit zu tragen und sich für die Freilassung der Geiseln einzusetzen. Dabei stand der eindringliche Appell „help us to save the children – no child should be part of this war“ im Vordergund der Gespräche.
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