Im Rahmen der Sommerschulen mit Centropa kommen deutsche und israelische Lehrerinnen und Lehrer zusammen, lernen diese Geschichte gemeinsam kennen und setzen sich mit aktuellen Themen und Fragestellungen auseinander. Das Erlernte und die Erfahrungen sollen didaktisch für den Unterricht nutzbar gemacht werden, damit nachwachsende Generationen die Erinnerung an das Geschehene zu bewahren helfen. Ferner werden gemeinsam Ideen für Projekte und Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern bzw. Schulklassen und Schulen beider Länder entwickelt.
Auf dem diesjährigen Programm standen neben den Informationsinhalten von Centropa, wie etwa dem Programm Jewish Oral History Education oder dem Einsatz des Films „Von Frankfurt nach Tel Aviv“ über die ausgewanderte Jüdin Erna Goldmann, Exkursionen zum Mahnmal der ermordeten Juden Europas und zur Ausstellung Topographie des Terrors; ferner das Centrum Judaicum sowie das Berliner Scheunenviertel und das Bayerische Viertel. Stimmungsvoller Höhepunkt war zugleich ein gemeinsamer Shabbat-Gottesdienst in der Berliner Synagoge Pestalozzistraße. In Hamburg folgten weitere Spaziergänge auf den Spuren jüdischen Lebens in der Freien und Hansestadt sowie ein Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutscher und israelischer Erinnerungskulturen. Gerade der Faktor Migration wird – in früheren Biographien Betroffener ebenso wie in gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Bezügen und Debatten – zunehmend von zentraler Bedeutung und ein Bindeglied für Austausch und Zusammenarbeit.
Lesen Sie zur Seminarreise auch den Blog-Beitrag von Yonathan Bar-On "Building Bridges, and Crossing Them" vom 12. Oktober 2021.
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