„Iris Wolffs Romane sind Lichtblicke in die Zeitgeschichte und ein wegweisender Beitrag zur europäischen Erinnerungskultur“, sagte der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages a.D., in Berlin. Die Feierstunde anlässlich der 32. Verleihung des Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung findet am 1. Juni 2025 im Weimarer Musikgymnasium Schloss Belvedere statt.
In der Begründung der Jury heißt es: „Die 1977 in Hermannstadt geborene, im Banat und in Siebenbürgen aufgewachsene, seit 1985 in Deutschland lebende Iris Wolff ist eine Autorin, die mit poetischer Eleganz und szenischer Dichte Lebensformen der Freiheit zur Sprache bringt. Angesichts der Schrecken der Ideologien des 20. Jahrhunderts halten ihre Romane Zeichen von Menschenfreundlichkeit und Werteverbundenheit fest. Sie schildern geschundene Biografien unter dem Eindruck europäischer Geschichte, insbesondere aus der Erinnerungslandschaft des Banat und anderer Regionen Rumäniens vor und nach dem Regime Ceaușescus. Erzählt wird das am Beispiel von Figuren, die fliehen oder auch bleiben, die eine neue Heimat jenseits Rumäniens suchen – und ihre alte Heimat vermissen. Dass es durchweg um Fragen der Zugehörigkeit, um die Vielfalt von Sprachen und Religionen in Europa geht, macht die Romane von Iris Wolff hochaktuell.“
Der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ist mit 20.000 Euro dotiert und wird seit 1993 an Autoren verliehen, die der Freiheit das Wort geben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Sarah Kirsch, Hilde Domin, Günter de Bruyn, Thomas Hürlimann, Hartmut Lange, Burkhard Spinnen, Louis Begley, Patrick Roth, Herta Müller, Wulf Kirsten, Daniel Kehlmann, Ralf Rothmann, Uwe Tellkamp, Cees Nooteboom, Arno Geiger, Tuvia Rübner, Martin Mosebach, Rüdiger Safranski, Marica Bodrožić, Michael Kleeberg, Michael Köhlmeier, Mathias Énard, Hans Pleschinski, Lutz Seiler, Barbara Honigmann, Ulrike Draesner.
Der Jury gehören an: Prof. Dr. Friedhelm Marx (Universität Bamberg) als Vorsitzender, Kulturstaatsministerin a.D. Prof. Monika Grütters MdB, Dr. Marit Heuß (Universität Leipzig), Sandra Kegel (Leiterin des Feuilletons der F.A.Z.), Dr. Wolfgang Matz (München) sowie Prof. Dr. Birgit Lermen (Universität zu Köln) als Ehrenmitglied.
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