Conferință de specialitate
Detalii
Ohne Zeitzeugen wird die Holocaust-Vermittlung deutlich schwieriger und damit bald vor großen Herausforderungen stehen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns frühzeitig Gedanken machen, auf welche Weise wir uns künftig mit dem Holocaust auseinandersetzen können, der in der deutschen Erinnerungskultur zu Recht eine Sonderrolle einnimmt.
Vor diesem Hintergrund will die Konrad-Adenauer-Stiftung mit einer Fachtagung eine umfassende Bestandsaufnahme der Holocaust-Vermittlung in Deutschland aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht vornehmen. Während der Dauer der Tagung werden sich zudem herausragende Initiativen aus dem Bereich der Holocaust-Vermittlung mit Ständen im Sinne einer kleinen „Messe“ präsentieren. Mit dieser Konferenz wollen wir zugleich an die Reichspogromnacht erinnern, die sich dieses Jahr zum 80. Mal jährt.
Zu dieser Fachkonferenz laden wir Sie herzlich in unsere Akademie in Berlin ein.
Bitte beachten Sie, dass eine Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich ist. Über die Online-Anmeldung können Sie sich registrieren.
program
12. November 2018
14:00 Uhr Einführung
Norbert Lammert, Bundestagspräsident a.D., Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
14:15 Uhr Holocaust commemoration as part of German-Israeli relations
Jeremy Issacharoff, Botschafter des Staates Israel in Berlin
14.45 Uhr Vorstellung der Initiativen zur Holocaust-Vermittlung
15:15 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Geschichte, Rezeption und Vermittlung des Holocausts – Perspektiven der Forschung
Moderation: Stefanie Fischer, TU Berlin
- Ausgeforscht? – Desiderata und Perspektiven der Holocaust-Forschung (Frank Bajohr, Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien des Instituts für Zeitgeschichte, München)
- „Die Toten werden noch gebraucht.“ Die Vergegenwärtigung des nationalsozialistischen Völkermords zwischen Wissenschaft, Kultur und Politik (Harald Schmid, Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten, Rendsburg)
- Mögliche Beiträge der Holocaust-Forschung zur Holocaust-Vermittlung (Stephan Lehnstaedt, Touro College, Berlin)
17.30 Uhr Pause
Podiumsdiskussion
Moderation: Michael Borchard, Hauptabteilungsleiter Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung
- Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
- Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
- Petra Pau, MdB und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
- Volker Beck, Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Deutsches Holocaust-Museum, Berlin
- Hellmut Königshaus, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Berlin
20.00 Uhr Empfang
13. November 2018
09:00 Uhr Holocaust-Vermittlung für Schüler I
Moderation: Christoph Pallaske, Lehrer an der Königin-Luise-Schule, Köln
- Das Thema Holocaust in deutschen Geschichtsschulbüchern (Alfons Kenkmann, Universität Leipzig)
- Holocaust-Vermittlung in der Migrationsgesellschaft (Mehmet Can, Geschichtslehrer an einer Berliner Schule, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus)
- Geschichtsunterricht in der digitalen Welt (Thomas Spahn, Stabsstelle Digitalisierung der Behörde für Schule und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg)
10:30 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr Holocaust-Vermittlung für Schüler II
Moderation: Matthias Oppermann, Leiter der Abteilung Zeitgeschichte der Konrad-Adenauer-Stiftung
- Lernen am historischen Ort (Elke Gryglewski, Stellvertretende Direktorin und Leiterin der Bildungsabteilung des Hauses der Wannseekonferenz)
- Zeitzeugen als kontroverse Quellen (Ralph Erbar, Universität Mainz)
- Jüdische Geschichtsschreibung und Täterperspektiven: Eine Herausforderung für die historische Bildung (Deborah Hartmann, Yad Vashem’s International School for Holocaust Studies, Jerusalem)
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Die Medialisierung der Holocaust-Vermittlung
Moderation: Christoph Classen, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
- Veränderung der medialen Darstellung des Holocausts durch eine neue Zuschauergeneration (Peter Hartl, ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, Mainz)
- Der Einfluss der Holocaust-Forschung auf die mediale Darstellung (Wulf Kansteiner, Aarhus University)
- Von der Wissenschaft zur historischen Bildung: Die „Flashes of Memory“ Holocaust-Fotografieausstellung in Yad Vashem (Daniel Uziel, Yad Vashem Archives, Jerusalem)
15:00 Uhr Reaktionen auf Zeitzeugenberichte
Moderation: Michael Borchard, Hauptabteilungsleiter Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung
- Eva Umlauf, Holocaust-Überlebende
15:45 Uhr Schlusswort
Michael Borchard, Hauptabteilungsleiter Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung
Best Practice-Beispiele als Ausstellung mit Ständen über die Dauer der Tagung
Inside Auschwitz in 360 Grad – Virtual Reality-Dokumentation des Konzentrationslagers Auschwitz des WDR
Denkt@g – Jugendwettbewerb der Konrad-Adenauer-Stiftung gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
Erinnerung sichtbar machen: 80 Jahre Reichspogromnacht 2018 – Wettbewerb der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet zu interaktiven, digitalen Schülerprojekten zur Reichspogromnacht
Stolpersteine – Kunstprojekt von Gunter Demnig, um an die Opfer der NS-Zeit zu erinnern
Wege der Erinnerung(en): Auf den Spuren der Wolfenbütteler Juden – Schülerprojekt der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel, das die Plattform Instagram als Dokumentations- und Verbreitungsmedium nutzt