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Johanna Frank

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„Kosten-Leistungsrechnung kann man bei Bildung nicht anwenden“

de Johanna Frank

Stadtteilgespräch in Treptow-Köpenick

Das zweite Stadtteilgespräch der Veranstaltungsreihe „Bildung für die Zukunft“ im zweiten Halbjahr 2018 fand unter der Themenfrage „Schulqualität - was ist entscheidend?“ statt. Das Politische Bildungsforum Berlin lud zu der Veranstaltung in Treptow-Köpenick Experten ein, die Probleme im Schulbereich wie Lehrerabgang und Schulplatzmangel erörterten.

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Die Veranstaltungsreihe „Bildung für die Zukunft“ dient der Analyse von Herausforderungen, mit denen Schulen konfrontiert sind. Im Vordergrund stehen dabei der Umgang mit Digitalisierung, Globalisierung und dem gesellschaftlichen Wandel. Bei einer Abschlussveranstaltung im November werden die Ideen und Anregungen aus den Stadtteilgesprächen präsentiert und zusammengetragen.

„Es kommt auf die Perspektive an, aus der auf die Schule geblickt wird“

Den Eröffnungsimpuls gab Dr. Holger Gärtner, Kommissarischer Leiter des Instituts für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg e.V.. „Qualität ist perspektivabhängig“ antwortete er auf die Frage, was eine gute Schule ausmache. Aus Sicht der Schüler seien gutes Essen, wenig Leistungsdruck und wie mit Gewaltprävention umgegangen wird, entscheidend. „Eltern wiederum achten auf einen guten Ruf der Schule, ob sie in der Nähe ist und wie sich die Leistung des Kindes entwickelt“. Für Lehrer sei das Kollegium, die Unterrichtsaufteilung sowie das Führungsverhalten der Schulleitung entscheidend für eine qualitätvolle Schule.

„Wir haben keine Flexibilität bei den Bezirksschulplätzen“

Cornelia Flader, Bezirksstadträtin für Schule, Kultur, Sport und Weiterbildung in Treptow-Köpenick, knüpfte an die Eltern-Perspektive an. Viele Eltern hätten Probleme damit, eine Schule für ihre Kinder zu finden, die sich im gleichen Bezirk wie der Wohnort befinde. „In Treptow-Köpenick fehlen 295 Plätze an den Integrierten Sekundarschulen, an den Gymnasien hingegen sind 36 offen“, erläuterte die ehemalige Lehrerin und Direktorin. Ein weiteres Problem seien die Denkmalschutzgebäude sagte Flader. Oft seien keine Sanierungen oder Erweiterungen der Schulen möglich. Auch die Merkmale im Sicherheitsbereich spielen eine Rolle. „Die baulichen Bedingungen müssen so sein, dass Schule friedlich stattfinden kann“, ergänzte Ferdinand Horbat vom Deutschen Philologenverband und thematisiert das Problem von Fremden auf Schulgeländen, da diese Privatgelände sind. Zwischenzeitlich war sogar ein Wachschutz an einigen Schulen notwendig gewesen.

„Es wurde versäumt, auf eine gute Personalentwicklung zu achten“

Neben den baulichen Bedingungen sei auch die Lehrerausbildung entscheidend für eine gute Schulqualität, so Horbat. Immer mehr Lehrer würden das Bundesland wechseln, weil sie sich nicht ausreichend unterstützt fühlen. „Auch die Pensionierungswelle kam nicht überraschend“ kritisierte der Landesschulbeirats-Vize mit Blick auf den Lehrermangel und einer fehlenden Personalentwicklung in Berlin. Quereinsteiger seien keine optimale Lösung, denn „die Ausbildung muss an den Adressaten [den Schülern] angepasst sein“. Die pädagogischen Kompetenzen seien entscheidend für die Qualität, meinte Flader ebenfalls und forderte: „Die Lehrmethoden müssen korrekt umgesetzt werden!“. „Kosten-Leistungsrechnung kann man bei Bildung nicht anwenden“, fügte Horbat zur Problematik fehlender Investitionen in die Lehrerausbildung hinzu.

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