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Welche Zusammenarbeit brauchen wir für einen pragmatischen und effizienten Klimaschutz?
„Wir haben uns ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Wir allein können das aber in Deutschland und Europa nicht schaffen. Wir müssen die Entwicklungs- und Schwellenländer mitnehmen. Dafür sind die internationalen Klimakonferenzen so wichtig!”, betonte MdB Dr. Anja Weisgerber, Fachsprecherin für Umwelt und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, angesichts wiederkehrender Kritik am Format der UN-Weltklimakonferenzen.
„Selbst wenn wir erfolgreich damit sind, bei uns die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, ist es nur ein kleiner Teil des globalen Problems. Wir sollten uns dem Problem nicht eurozentrisch annähern, sondern den globalen Dimensionen mehr Gewicht geben“, gab auch Dr. Thilo Schaefer, Leiter des Clusters Digitalisierung und Klimawandel am Institut der deutschen Wirtschaft (IW), zu bedenken. Man müsse fragen, wo Allianzen und Kooperationen möglich sind, auch wenn dies eine große Herausforderung angesichts unterschiedlicher Partikularinteressen sei. Pragmatischer Klimaschutz bedeute, Win-Win-Situationen für eine bessere internationale Zusammenarbeit zu erschaffen, sowohl für Staaten als auch für internationale Kapitalmärkte. Ein Beispiel dafür ist Artikel 6 der Pariser Abkommens, der auf der kommenden COP29 stärker ausdifferenziert werden müsse, um effektiv eingesetzt werden zu können.
Dr. Len Ishmael, Senior Fellow am Policy Center for the New South, wies darauf hin, dass Entwicklungs- und Schwellenländer klar benannt hätten, was ihre Priorität sei: ihre nationale Entwicklung und Industrialisierung voranzutreiben. In diesem Sinne gelte es „to marry the economics with the climate“, um eine stabile Grundlage für effektive Partnerschaften herzustellen. Es komme darauf an, Partnerschaften im gegenseitigen Interesse und auf Augenhöhe zu schließen. Die Klimaziele können ohne die Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern nicht erreicht werden. Für eine erfolgreiche internationale Klimazusammenarbeit gelte es deshalb, unterschiedliche Perspektiven auf die notwendigen Transitionspfade auszuhalten und pragmatisch nach gemeinsamen Lösungen suchen.
Schlusswort: Es bedarf eines pragmatischen Realismus
In seinem Schlusswort hielt Peter Renner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, fest: „Wir haben Probleme auf dem Tisch, die wir nicht mit unserem nationalen Werkzeug lösen können. Wir müssen uns assoziieren, denn ein globales Problem muss global angegangen werden.“ Es bedürfe eines pragmatischen Realismus, um das 1,5-Grad-Ziel in Reichweite zu halten – Pragmatismus bedeute auch zu begreifen, dass Lösungen nicht immer perfekt sein müssen, um schon eine relevante Wirkung für den Klimaschutz zu erzielen.
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