Die Veranstaltung spiegelte das wachsende Engagement wider, Menschen mit Behinderungen zu stärken, indem ihr Recht auf ein unabhängiges Leben, der Zugang zu gleichen Chancen und ihre volle wirtschaftliche Teilhabe anerkannt werden. Mit über 120 Delegierten aus verschiedenen Verbänden für Menschen mit Behinderungen und Institutionen bot sie eine Plattform für Diskussionen über Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, wirtschaftliche Inklusion und politische Maßnahmen zur Stärkung der Rechte von Menschen mit Behinderungen in der ASEAN-Region.
In seiner Eröffnungsrede betonte der Leiter von MIM, Kabenesh Eliathamby, dass die Förderung von Vielfalt insgesamt Innovation, wirtschaftliches Wachstum und die Entwicklung einer gerechteren Gesellschaft vorantreibt. Während der Paneldiskussionen thematisierten die Redner zentrale Herausforderungen und Chancen zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen, insbesondere in Bezug auf Beschäftigungspolitik, regionale Zusammenarbeit und die Stärkung der Widerstandskraft von Menschen mit Behinderungen.
Das erste Panel namens "Stärkung der regionalen Zusammenarbeit: Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der ASEAN-Region" untersuchte, wie die ASEAN-Länder vermehrt zusammenarbeiten können, um den Zugang zu Bildung, Beschäftigung und Sport für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Das Panel gab auch Einblicke in Malaysias Politikinitiativen für Menschen mit Behinderungen, Menschenrechte und Barrierefreiheit, die Anstöße dafür bieten, dass Menschen mit Behinderungen ein unabhängiges und produktives Leben führen können. Die Redner hoben jedoch kritisch hervor, dass die malaysische Verfassung keine ausdrücklichen Bestimmungen gegen Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen enthält – ein Problem, das dringend von der Regierung angegangen werden muss.
Das zweite Panel mit dem Titel "Barrieren überwinden: Politiken und Innovationen für inklusive Wirtschaftssysteme" beinhaltete unter anderem Frau Bathmavathi Krishnan, eine ehemalige Senatorin und Präsidentin des Verbandes der Frauen mit Behinderungen Malaysias. Sie beleuchtete politische Defizite und das Problem des fehlenden politischen Willens, um dieses Thema voranzubringen. Die Diskussion behandelte innovative Lösungsvorschläge zur konsequenteren Durchsetzung von Maßnahmen zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Wirtschaft.
In einer inspirierenden Online-Sitzung zum Abschluss der Veranstaltung berichtete Dr. Dinesh Palipana, Gründungsmitglied von "Doctors with Disabilities Australia", von seinem beeindruckenden Weg und wie er Widrigkeiten überwand. Seine Präsentation zeigte auf, wie Durchhaltevermögen, Bildung und Technologie Menschen befähigen können, Erfolg über körperliche Grenzen hinaus neu zu definieren.
Eines der dringendsten Diskussionsthemen war die Beschäftigungsgerechtigkeit, und insbesondere das in Malaysia nicht erreichte 1-Prozent-Beschäftigungsziel für Menschen mit Behinderungen im öffentlichen und privaten Sektor. Redner und Teilnehmer stellten Fragen zur besseren Umsetzung dieser Quote und möglichen Verbesserungen der Gesamtsituation durch ihr Einhalten. Ein zentraler Punkt war dabei, dass seit 2021 nur 0,35 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst Menschen mit Behinderungen sind – ein Wert, der deutlich unter der angestrebten 1-Prozent-Quote für den öffentlichen Sektor liegt. Diese Diskrepanz unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer besseren Durchsetzung und Rechenschaftspflicht, um sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. Es gab Forderungen nach stärkeren politischen Maßnahmen, erhöhter finanzieller Unterstützung und einem Wandel der gesellschaftlichen Denkweise, um mehr und inklusivere Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Grundsätzlich war das Fazit, dass Gespräche viel mehr zu Taten führen müssen. Die 1-Prozent-Mindestquote für Menschen mit Behinderungen im öffentlichen und privaten Sektor muss dringend erreicht werden. Der Gründer des Autism Cafés, Herr Adli Yahya, präsentierte sein inspirierendes Beispiel eines von Autisten geführten Unternehmens, das trotz systemischer Herausforderungen floriert.
Die Konferenz war auch für die Veranstalter KAS Malaysia und MIM eine wertvolle Lernmöglichkeit für die Organisation inklusiver Veranstaltungen. Während wir die gewonnenen Erkenntnisse reflektieren, erkennen wir, dass noch viel zu tun und zu lernen ist. Künftig sind wir und unsere KAS-Partner entschlossen, mehr barrierefreie Veranstaltungen auszurichten, um eine stärkere Inklusion und nachhaltige Veränderungen in Malaysia und darüber hinaus zu fördern.
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