Die Covid-19-Pandemie zeigt die Relevanz von resilienten Gesundheitssystemen weltweit deutlich auf. Belastbare Gesundheitssysteme, die eine grundlegende und flächendeckende Gesundheitsversorgung für jeden gewährleisten, sind eine Grundvoraussetzung für die Vorbeugung von Gesundheitsgefahren wie Epidemien und Pandemien. Obwohl die meisten Länder Subsahara-Afrikas auf den ersten Blick weniger hart durch die COVID-19-Pandemie getroffen wurden als befürchtet, offenbart die Krise vielerorts die Schwächen von lokalen Gesundheitssystemen. Diese waren in weiten Teilen bereits vor Ausbruch der Pandemie nicht in der Lage, den Menschen eine adäquate Gesundheitsversorgung zu gewähren.
Obwohl die Stärkung von Gesundheitssystemen in erster Linie eine nationale Aufgabe ist, leisten multilaterale Organisationen einen wichtigen Beitrag zur grenzübergreifenden Koordinierung und Unterstützung der nationalen Gesundheitssysteme. Vor diesem Hintergrund möchte die vorliegende Publikation anhand der Auswirkungen und Krisenreaktionen in der COVID-19-Pandemie bestehende Schwächen aber auch Ansatzpunkte für längerfristige Gesundheitssystemstärkung in den Ländern Subsahara-Afrikas identifizieren. Als Hauptakteure werden hierbei die Europäische Union (EU) und die Afrikanische Union (AU) und deren Kooperation in den Blick genommen.
Zentrale Handlungsempfehlungen für die künftige EU-AU-Zusammenarbeit in diesem Bereich sind u.a.:
- Die Verankerung von Gesundheit und insbesondere Gesundheitssystemstärkung als ein Schwerpunkt der neuen EU-Strategie mit Afrika
- Die strategische und langfristige Ausgestaltung der ECDC-Africa CDC-Partnerschaft unter Berücksichtigung der Expertise und Bedarfe beider Seiten
- Die Verstetigung des politischen Austauschs zu Gesundheit zwischen EU und AU, bspw. im Rahmen eines Dialogformats auf Ministerebene
Lesen Sie die gesamte Publikation hier als PDF.
Bitte melden Sie sich an, um kommentieren zu können