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Termin: Donnerstag, 6. Juli 2017, 19:00 Uhr
Ort: Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Tiergartenstraße 35, 10785 Berlin
Seit der Antike lebten jüdische Gemeinschaften in separierten Stadtvierteln. Judenstraßen, Judenviertel und Judenhöfe versprachen zugleich Schutz, intensivierten religiösen und gesellschaftlichen Zusammenhalt und erleichterten die Einhaltung der Schabbatgebote. Andererseits bedeutete die begrenzte Wohnfläche auch immer rechtliche Diskriminierung und Abschottung.
Als erstes ‚Ghetto‘ formierte sich 1516 das ‚Gheto Novu‘ im venezianischen Stadtviertel Cannaregio und kennzeichnete das auf Anweisung der Regierung umzäunte Wohnen der 700 venezianischen Juden. Das nahezu unbekannte Ghetto Shanghai gilt als das letzte jüdische Ghetto und schließt damit das Kapitel dieser Form der Isolierung ab.
Die Ausstellung schlägt den Bogen vom heute noch begehbaren Ghetto in der Lagunenstadt Venedig bis zum fernen Zufluchtsort in Shanghai. Die beiden italienischen Fotografen Davide Calimani und Lino Sprizzi begaben sich dafür in Venedig auf eine Spurensuche.
Nach einführenden Worten von Andreas Kleine-Kraneburg, Stellvertretender Leiter Politische Bildung der Konrad-Adenauer-Stiftung und Eva Haller, Präsidentin Europäische Janusz Korczak Akademie, wird die Kuratorin Sigalit Meidler-Waks sprechen und eine "Einführung Ghetto Venedig" geben. Es folgt ein Zeitzeugengespräch mit Sonja Mühlberger, die als Tochter jüdischer Emigranten in Shanghai geboren wurde.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter www.kas.de/wf/de/17.73432/.
Die Ausstellung kann von Donnerstag, 6. Juli 2017, bis Freitag, 4. August 2017, jeweils Mo. - Do. von 8.30 bis 19.00 Uhr und Fr. von 8.00 bis 15.00 Uhr besucht werden.
Wir bitten um Ihre Anmeldung unter kas-pressestelle@kas.de
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