Симпозиум
Детали
„Wenn heute von dieser fernen, dieser untergegangenen DDR gesprochen wird, geht manches durcheinander.“ – Konrad Weiß (dt. Filmregisseur und ehem. Politiker)
Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven wahrgenommen. Erinnerungen, persönliche Erfahrungen und der Erfahrungsaustausch mit anderen prägen uns dabei. Sie haben eine soziale und politische Dimension. Eine sorgsame Differenzierung ist also notwendig, um nicht ungerecht zu werden. In der zehnten Ausgabe der Belter-Dialoge wollen wir uns dem heutigen Umgang mit der DDR-Vergangenheit widmen. Wie kann erinnert werden? Was bestimmt unsere Erinnerung?
In kaum einem anderen europäischen Land ist die Erinnerungskultur in der Gesellschaft und den Medien so von Bedeutung wie in Deutschland. Dies ist nach dem Erleben zweier Weltkriege, zweier Diktaturen und der deutschen Teilung nicht verwunderlich. Die persönlichen Erfahrungen werden deshalb oft durch wissenschaftliche Analysen und Bewertungen in einen bestimmten Rahmen gestellt und gesellschaftlich verortet. Zeitzeugen und Geschichtsbilder sind dabei für das Erinnern essentiell.
Die Erinnerung an Vergangenes ist jedoch nicht in Stein gemeißelt. Erfahrungen aus der Gegenwart können unsere persönliche Wahrnehmung auch verändern. Wie prägen Geschehnisse aus der Gegenwart unsere Erinnerung an die DDR? Wie bilden wir unser Geschichtsbild aus? Welche
Rolle spielen dabei Zeitzeugenberichte und wird der Widerstand gegen die DDR in der Erinnerung oft ausgeblendet?
Im Rahmen der diesjährigen Belter-Dialoge wollen wir diese und weitere Fragen diskutieren.
Programm
9.30 Uhr Einführung: Dr. Joachim Klose, Dresden
9.45-11.00 Uhr "Wissenschaft und Subjektivität - Aus Stalins Lager zur politischen Systemanalyse": Prof. Dr. Werner Gumpel, München
11.15-12.15 Uhr "Jugend zwischen Universität und Stacheldraht": Dr. Peter Eberle, Linthal, Schweiz
13.30-15.00 Uhr "Was wollen wir erinnern? - Zur Erinnerungskultur und dem Umgang mit der DDR-Vergangenheit": Dr. Reiner Haseloff, Magdeburg
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt
15.00-16.00 Uhr "Schichten der Geschichte - Wie verändert Gegenwartserfahrungen das Bild von der DDR.": Dr. Klaus-Rüdiger Mai, Zossen Schriftsteller
Ab 18.30 Uhr wird die Tagung mit einer Festveranstaltung Festveranstaltung geschlossen.
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Die Veranstaltung wird fotografisch begleitet. Die Teilnehmenden erklären mit der Anmeldung ihr Einverständnis, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. bei der Veranstaltung entstandenen Fotomaterial für Zwecke der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nutzt.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.