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Dr. Franz Josef Jung, 2005 bis 2009 Bundesminister der Verteidigung, schilderte eindrucksvoll, wie stark der Afghanistan-Einsatz seine Amtszeit geprägt habe: „ Wer Soldaten in eine solche Gefahr schickt, muss alle Anstrengungen unternehmen, um ihr Leben und ihre Gesundheit zu schützen.“ Viele Soldaten äußerten ihre Anerkennung darüber, dass der Minister befohlen hatte, alle in Deutschland verfügbaren gepanzerten Fahrzeuge der Bundeswehr nach Afghanistan zu verlegen: „ So wurden viele Leben gerettet.“
Gegen starke Widerstände engagierte sich Jung für eine neue „Erinnerungskultur“ und die Errichtung des Ehrenmals der Bundeswehr auf dem Gelände des Berliner Verteidigungsministeriums: „Unsere Soldaten verdienen heutzutage erneut sichtbare Anerkennung. Es ist unsere patriotische Pflicht, ihrer in Würde zu gedenken – öffentlich wie privat.“ In einem Weißbuch verpflichtete sich die Bundesregierung 2006 auf ein Konzept der „vernetzten Sicherheit“, das militärische, polizeiliche, diplomatische, entwicklungspolitische und humanitäre Instrumente bündelt, welches die NATO zwei Jahre später übernahm und das Jung in diesem Satz zusammenfasst: „Man muss das Vertrauen der Leute gewinnen.“ Der Jurist hatte sich stets geweigert, den Afghanistan-Konflikt als Krieg zu bezeichnen: „Die Soldaten befanden sich häufig in kriegsähnlichen Situationen. Aber im Krieg baut keine Armee Schulen und Krankenhäuser.“
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Politisches Bildungsforum Hessen
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