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Am 21. Februar 1916 begann eine Schlacht, die als „Blutpumpe“ oder „Knochenmühle von Verdun“ in die Geschichte eingehen sollte und deren Stellungskampf auf wenigen Quadratkilometern in nur zehn Monaten über 700.000 französische und deutsche Opfer forderte. Die Konrad-Adenauer-Stiftung begleitet das „Centenaire de la Bataille de Verdun“ mit dem hauptabteilungsübergreifenden Projekt „Verdun 1916 - 2016: Deutsch-französische Wege nach Europa“. Dieses beinhaltet Stipendiatenseminare, eine Fachkonferenz sowie eine von der KommunalAkademie herausgegebene und von der CIVITAS-Bernhard-Vogel-Stiftung geförderte Handreichung zur Politischen Bildung in deutscher und französischer Sprache. Zudem errichtet das Auslandsbüro Frankreich 2017 dauerhafte Informationstafeln auf einem bedeutungsvollen Schlachtfeldabschnitt bei Verdun.
Im Geiste der historischen Versöhnungsgeste von Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und Staatspräsident François Mitterrand am 22. September 1984 am Gebeinhaus von Douaumont, in welchem die sterblichen Überreste von 130.000 unbekannten französischen und deutschen Soldaten ruhen und wo sich am 29. Mai 2016 Staatspräsident François Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen, verbrachten Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung Anfang April 2016 einen fünftägigen Forschungsaufenthalt.
Auf der Grundlage von Besichtigungen, Gesprächen, Diskussionen und einer intensiven Quellen- und Literaturarbeit bereiteten sie Informationstafeln in französischer, deutscher und englischer Sprache vor. Diese beschäftigen sich mit dem Schlachtverlauf, ausgewählten Soldatenschicksalen sowie der Entwicklung von Flora und Fauna in Friedenszeiten. 2017 werden diese dauerhaft auf der 1916 schwer umkämpften Doppelhöhe „Toter Mann“ aufgestellt.
Während ihres Aufenthaltes begaben sich die Stipendiaten in das Gelände und somit unmittelbar auf die Spuren der Kämpfe. Festungsanlagen wie das Fort de Douaumont, Minenkriegsanlagen wie die „Butte de Vauquois“, zerstörte Ortschaften und bewaldete Trichterlandschaften im Bois des Caures sowie am „Toten Mann“ gehörten ebenso zum Besichtigungsprogramm wie Museen, Gedenkstätten und Soldatenfriedhöfe. Zudem festigten die Teilnehmer ihre Erkenntnisse in Gesprächen und Ortsbegehungen mit regionalen Verantwortlichen, etwa den Bürgermeistern der Orte Aubréville, Forges-sur-Meuse und Vaux, mit dem Direktor der Gedenkstätte „Ossuaire de Douaumont“ sowie mit Vertretern der für Verdun zuständigen Forst- und Archäologiebehörden. Die Gespräche und Diskussionen drehten sich dabei immer wieder um die Lehren aus der Schlacht von Verdun für die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich sowie ihre gemeinsame Verantwortung für Europa.
Auf Einladung des Auslandsbüros Frankreich der Konrad-Adenauer-Stiftung und in Zusammenarbeit mit der KommunalAkademie fand zudem am 2. April 2016 eine öffentliche Fachkonferenz zum Thema „Verdun 1916-2016“ statt: Im „Centre Mondial de la Paix“, dem ehemaligen Bischofspalast von Verdun, kamen Kommunalpolitiker, lokale Verantwortliche und interessierte Gäste zusammen, um mit den Stipendiaten zu diskutieren. Das Gedenken an die Schlacht von Verdun vereine Deutschland und Frankreich in besonderer Weise, erläuterte an zahlreichen Beispielen der Leiter der Mission Histoire des Conseil Général des Départements Meuse, Colonel Alain Artisson. Es sei wichtig, aus dem Vermächtnis von Verdun die richtigen Schlüsse für die deutsch-französische Freundschaft und die europäische Einigung zu ziehen.
Dem Besuch des französischen Staatspräsidenten François Hollande und der deutschen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zur zentralen Gedenkfeier am 29. Mai 2016 sehe die Region mit großen Erwartungen entgegen. Schließlich seien Symbolkraft und Wirkung der historischen Aussöhnungsgeste von Staatspräsident François Mitterrand und Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl vom 22. September 1984 bis heute präsent. Er wünsche sich, so Colonel Artisson, dass die bedeutungsvollsten Schlachtfeldabschnitte Verduns sowie die zahlreichen Soldatenfriedhöfe alsbald in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen werden. Über nationale Unterschiede im Umgang mit Kriegsgräbern berichtete Juliette Roy vom französischen Veteranenverband Office Nationale des Anciens Combattants et Victimes de Guerre.
Die beeindruckende Entwicklung von Flora und Fauna auf dem früheren Schlachtfeld stellte der Direktor der regionalen Forstbehörde Office Nationale des Forêts, Hubert Loye, vor. Die Archäologin Stéphanie Jacquemot von der Direction Régionale des affaires culturelles de Lorraine präsentierte zahlreiche Objekte, die im Rahmen von Grabungen in der Region ans Licht gekommen seien und das Leben der Soldaten an der Front spürbarer machten. Die verhältnismäßig neue „Disziplin“ der Schlachtfeldarchäologie bei Verdun berücksichtige in besonderer Weise, dass es sich bei der Umgebung Verduns um einen großen und zusammenhängenden Friedhof handele – ein mahnender Gesamteindruck eines jeden Verdun-Aufenthaltes.
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