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„Mondlandschaft" heißt das Bild, durch das Petr Ginz bekannt wurde. Das war lange nach seinem Tod und die Geschichte dazu ist erstaunlich: Im Januar 2003 startet die Raumfähre Columbia mit dem Sohn einer Holocaust-Überlebenden an Bord ins Weltall. Dieser war zuvor in der Gedenkstätte Yad Vashem gewesen und bekam dort eine Kopie eben jenes Bildes von Petr Ginz. Der Astronaut nahm es mit auf eine tragische Mission. Die Columbia explodierte bei ihrer Rückkehr genau an dem Tag, an dem Petr Ginz 75 Jahre alt geworden wäre. Alle Besatzungsmitglieder sterben, und das Bild, das Petr Ginz im Ghetto von Theresienstadt gezeichnet hat, geht um die Welt. Wenige Tage später erhält Petrs noch lebende Schwester Chava Pressburger einen Anruf aus Prag, wo Petrs Tagebuch auf einem Dachboden gefunden wurde.
Dieses Tagebuch steht auch im Zentrum des Workshops beim Schülerpolitiktag. Trocken und ironisch beschreibt Ginz seinen Alltag, der immer stärkeren Einschränkungen unterliegt: „Ab Samstag um 15 Uhr bis Montag um 8 Uhr dürfen die Juden die Straßen Am Graben, Nationalstraße, Wenzelsplatz und viele andere Orte nicht betreten, Bevor ich mir das alles merke, bleibe ich lieber zu Hause." Als Sohn einer christlichen Mutter und eines jüdischen Vaters ist er zunächst vor der Deportation geschützt, doch mit 14 kommt er auf die Transportliste nach Theresienstadt. Rückblickend beschreibt er die hektischen Aufbruchsvorbereitungen mit ausgehöhlten Messergriffen, in denen 100-Mark-Scheine versteckt werden, und wie er dann am Versammlungsplatz sein Gepäck abgibt, „in optimistischer Hoffnung es wiederzusehen."
Durch seinen Zwangsumzug nach Theresienstadt verändert sich Ginz' Schaffen. Er gibt im Ghetto die Zeitschrift Vedem heraus. Darin schreibt er Glossen über den Lageralltag. 1944 wird er dann im Alter von 16 Jahren nach Auschwitz transportiert, von wo er nicht mehr zurückkehrt.
Eindrücke vom Workshop
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