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Religiöse Vielfalt in der Christdemokratie

Politiker muslimischen Glaubens diskutierten über Chancen und Entwicklungen in der Integrationspolitik

Muslimische Politiker müssen nicht zwangsläufig beim Thema Integration und Islam einer Meinung sein. Dies wurde beim Diskussionsabend „Muslime in der Christdemokratie“ im Zusammenhang mit der internationalen Konferenz „Muslime in Staat und Gesellschaft weltweit“ der Konrad-Adenauer-Stiftung deutlich.

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Aygül Özkan, ehemalige Ministerin von Niedersachsen sowie Younes Ouaqasse, jüngstes Mitglied im Bundesvorstand der CDU und Cemile Giousouf, Bundestagsabgeordnete aus Hagen, diskutierten über Fortschritte und Entwicklungen bei der Teilhabe und Mitgestaltung von islamischen Bürgern in der Politik. Dabei gingen sie auch auf ihren eigenen politischen Werdegang ein. Özkan ist seit 2004 in der CDU aktiv und stellte in den vergangenen Jahren viele positive Veränderungen im Bereich der Integrationspolitik fest. „Die CDU meint es ernst mit der Wahrnehmung der kulturellen Vielfalt und es wird sich vieles in den nächsten acht Jahren weiterentwickeln“, prognostizierte sie. Giousouf machte ergänzend darauf aufmerksam, dass sich bereits vor Jahrzehnten Politiker wie Rita Süssmuth für eine Integrationspolitik und eine doppelte Staatsbürgerschaft eingesetzt haben. Doch in ihrer Wahrnehmung läge der Fokus der Berichterstattung noch zu sehr auf den Problemen. „Der Islam wird oft in den Kontext von Sicherheitspolitik gestellt“, kritisierte die Hagenerin. Sicherheit sei zwar wichtig, aber vielmehr müssten die Potentiale einer vielfältigen Gesellschaft im Vordergrund stehen.

Zu den jüngsten Entwicklungen von Integration im Bereich Bildungspolitik gehört auch der an Schulen eingeführte Islam-Unterricht. Ouaqasse kritisierte das neue Fach, da es auch keinen allgemeinen christlichen Religionsunterricht gebe. „Wie im Christentum gibt es im Islam unterschiedliche Glaubensrichtungen, die schwierig in einem Unterricht aufgegriffen werden können“, sagte er. Er sprach sich vielmehr dafür aus, die Vermittlung von islamischen Glaubensinhalten bei den Moscheen zu belassen. Es sei wichtig, dass andere Konfessionen zum Beispiel die unterschiedlichen Feste und Bräuche von Moslems oder Juden kennenlernen.

Özkan hingegen sieht im Islam-Unterricht eine große Chance. „Unser Ziel ist es, islamischen Religionsunterricht zu erteilen, weil viele Muslime nicht mehr ihre Herkunftssprache und nicht Arabisch sprechen“, erklärte sie. Für die Sicherung eines qualifizierten Unterrichts müsse es gut ausgebildete Pädagogen geben, die auch mit unterschiedlichen Strömungen im Islam wie den Sunniten, Schiiten und Aleviten vertraut seien. „Mit dieser neuen Form des Religionsunterrichts müssen wir den Veränderungen in der Gesellschaft Rechnung tragen“, sagte die ehemalige niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration. Denn bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ginge es nicht mehr nur um eine deutsche Staatsbürgerschaft oder kommunales Wahlrecht. Aus ihrem werteorientierten Selbstverständnis heraus wolle die Union die gesamte Lebenssituation beleuchten. „Dazu gehören die Bereiche Arbeit, Bildung, ehrenamtliches Engagement und ein offener interreligiöser Dialog“, sagte Özkan.

Abschließend konstatierte Giousouf, dass für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte doch Fachthemen wie Familien-, Bildungs-, Wirtschafts- und Steuerpolitik ausschlaggebend seien, wenn es um ihr Parteienengagement ginge.

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