Die EU ist traditionell ein Vorreiter bei der Festlegung ehrgeiziger Ziele und der Förderung der globalen Zusammenarbeit in der Umweltpolitik, um die nachhaltige Entwicklung in Europa und auf globaler Ebene zu begünstigen. Die Ankündigung der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, im Dezember 2019 einen europäischen Green Deal zu starten, wurde als ein starkes Statement wahrgenommen, das ganz im Einklang mit dem Engagement der EU für die Klimaagenda steht. Der Green Deal wird auch mit seinem übergeordneten Ziel der Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 als ein wichtiger Beitrag zur "großen Transformation" hin zu nachhaltigeren und inklusiveren Wirtschaftsmodellen gesehen.
Während der Schwerpunkt auf den internen Regeln und Vereinbarungen sowie den wirtschaftlichen Anreizen für die EU-Mitgliedstaaten liegt, müssen die Auswirkungen auf die Beziehungen zur übrigen Welt noch analysiert werden.
Da die Volkswirtschaften der Region Asien und Pazifik weiterhin zu den dynamischsten gehören werden und derzeit selbst große Veränderungen durchlaufen, wurden sie als Bezugspunkte gewählt. Darüber hinaus haben mehrere Länder in der Region (z. B. China, Japan, Südkorea, Singapur) ihre Ziele der Kohlenstoffneutralität bekannt gegeben und ihre Strategien für eine grüne Transformation dargelegt.
Die Studie untersucht Nachhaltigkeitsansätze und -initiativen in Japan, China, Indien und Singapur, ihre Wahrnehmung des EU Green Deal und potenzielle Bereiche der Zusammenarbeit mit der EU. Sie umfasst Fallstudien aus diesen vier Ländern. Diese Länder befinden sich in unterschiedlichen Stadien des grünen Übergangsprozesses und repräsentieren mehr als 50 % der Bevölkerung und der geografischen Fläche der Region und sind die führenden Volkswirtschaften der Region in Bezug auf Wachstum und viele andere Aspekte.