Sicherheitspolitik muss im 21. Jahrhundert in einer vernetzten, digitalisierten und volatilen globalen Umgebung neu gedacht werden. Klassischen Konfliktsituationen stehen neue Gefährdungslagen wie Desinformationskampagnen und hybride Bedrohungen gegenüber. Kommunikation spielt in diesem sicherheitspolitischen Umfeld eine Schlüsselrolle. Diese zunehmende Bedeutung spiegelt sich u. a. darin wider, dass militärische Vordenker inzwischen die Macht sozialer Medien in staatlichen Konfliktsituationen teilweise mit konventionellen militärischen Mitteln gleichsetzen.
Russland hat diese, häufig verkürzend als Gerasimov-Doktrin bezeichnete Strategie bereits aktiv in Konfliktsituationen angewandt. Der Diskursraum ist zu einer neuen militärischen Domain geworden. Deutschland und der Westen sind entsprechenden narrativen Bedrohungslagen ausgesetzt.
Ein strategisch aufgestelltes, sicherheitspolitisches Kommunikations- und Diskursmanagement hat den Zweck, Resilienz gegenüber narrativen Bedrohungen aufzubauen - und zwar durch den Aufbau von Vertrauen. Eine wehrhafte wertebasierte Demokratie benötigt eine wehrhafte wertebasierte strategische Kommunikation.
Lesen Sie das gesamte Analysen & Argumente "Sicherheitspolitik 2.0 im Kommunikationsraum" hier als PDF.
Kommunikation ist eine Schlüsselgröße der modernen Sicherheits- und Verteidigungspolitik
Soft Power gewinnt militärstrategisch an Relevanz: So können staatliche Akteure die Sozialen Medien auch als militärisches Mittel nutzen. Hybride Kriegführung, Desinformationskampagnen und Propaganda bedrohen demokratische Systeme, weil sie einen Vertrauensverlust verursachen können. Das wirksamste Mittel dagegen ist der verstärkte Aufbau von Vertrauen in die staatlichen Institutionen, so werden Gesellschaften resilient gegenüber “feindlicher" Kommunikation.
Wie Resilienz geschaffen werden kann und warum das für Deutschlands Sicherheits- und Verteidigungspolitik so wichtig ist, untersuchen unsere Expertinnen und Experten in einem Sammelband, der demnächst hier auf kas.de erscheinen wird. Zudem besprechen wir diese Fragen in der großen Online-Diskussion "Kommunikation, Resilienz und Sicherheit" auf kas.de und in den Sozialen Medien. Seien Sie gespannt!
Wenn wir Sie informieren dürfen, sobald weitere Publikationen erscheinen, und Sie zu Veranstaltungen einladen sollen, senden Sie gern eine E-Mail an Amelie Stelzner (amelie.stelzner@kas.de).
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