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Was beeinflusst unsere politischen Präferenzen? Ist es die Art und Weise, in der wir über politische Themen sprechen? Wie steht es um die Wahl unserer Gesprächspartner? Unsere Analysen einer repräsentativen Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung gehen dieser und weiterer Fragen nach.
Die Ergebnisse sind im Einzelnen:
- Der Lebenspartner beeinflusst die Wahrscheinlichkeit der Wahlteilnahme maßgeblich. Sprechen Paare nie über Politik oder geht der Partner nicht zur Wahl, so liegt die Nichtwählerquote in diesen Gruppen bei über einem Drittel statt bei rund 9 Prozent.
- Harmonie in der Partnerschaft ist wichtig: Paare sind in Gesprächen über politische Themen meistens einer Meinung und wählen häufig dieselbe Partei.
- Auch in Gesprächen mit Freunden, Verwandten, Kollegen und Nachbarn bevorzugen die Wahlberechtigten einen Diskussionspartner, der nach eigener Einschätzung die gleiche Parteipräferenz hat. Zudem gilt: Je häufiger zwei Personen miteinander diskutieren und je seltener sie dabei verschiedener Meinungen sind, desto wahrscheinlicher ist eine Wahl derselben politischen Partei.
- Die Wähler der AfD stechen hervor. Sie sprechen besonders häufig über Politik, sind sowohl in der Partnerschaft als auch mit weiteren Gesprächspartnern überdurchschnittlich häufig einer Meinung und unterhalten sich zu großen Teilen nur mit anderen AfD-Wählern über politische Themen.
- Die Reichweite politischer Online-Inhalte ist beschränkt: Nur die Hälfte der wahlberechtigten Bevölkerung liest politische Inhalte im Internet. Dagegen nutzt knapp ein Drittel der Wahlberechtigten das Internet nie für den Bereich Politik und 18 Prozent geben an, das Internet gar nicht zu nutzen.
- Diejenigen, die im realen Leben häufig über Politik diskutieren, sind auch in sozialen Netzwerken überdurchschnittlich präsent, indem sie politische Beiträge liken, kommentieren oder teilen. Besonders häufig tun dies Wähler der AfD und der Linken.
Lesen Sie unsere Studie hier als PDF.