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REUTERS/Stringer

Publikime

Westafrika – Eine Bestandsaufnahme der COVID-19-Pandemie

Gunter Rieck Moncayo, Annika Schröder, Klaus Findt, Kimberly McEwan, Dr. Christian Lindfeld

Ein Ausblick auf Auswirkungen und zukünftiges Potenzial, basierend auf mehr als 40 Interviews mit Experten aus der Westafrika

Die COVID-19-Pandemie traf viele der afrikanischen Länder südlich der Sahara auf ihrem Weg zu Wachstum und Stabilisierung, und wie alle anderen Länder weltweit waren sie völlig unvorbereitet. Die wirtschaftlichen Einschränkungen aufgrund von Lockdowns und makroökonomischer Instabilität erhöhen die Armut und bedrohen die Lebensgrundlage vieler Menschen. Zweifellsohne steht Subsahara-Afrika vor großen wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen.

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Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat gemeinsam mit Africa Advisors die Auswirkungen der Pandemie auf den westafrikanischen Raum genauer unter die Lupe genommen: Welche positiven und negativen Entwicklungen in den Ländern Westafrika setzen sich unter der aktuellen COVID-19-Pandemie fort? Und wie werden die westafrikanischen Länder auf die COVID-19-Krise sowie ihre mutmaßlichen mittel- bis langfristigen Auswirkungen reagieren? Diese Fragen haben zu dieser Studie geführt, die keine „Außensicht“ einnehmen soll, sondern das Wissen von Experten einbeziehen soll, die die Entwicklungen in ihren jeweiligen Ländern in den letzten Jahren mitverfolgen konnten und somit die Auswirkungen der COVID-19-Krise nun besser bewerten können. Die Studie basiert auf über 40 Experteninterviews, die mit entsprechenden Recherchen zu Daten und Fakten angereichert wurden.

  • In Subsahara-Afrika gab es Gemeinsamkeiten im Kampf gegen die Pandemie sowie Unterschiede, die sich aus den unterschiedlichen sozioökonomischen und politischen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder vor der Krise ergeben.
  • Die schnellen und oft strengen Lockdown-Maßnahmen nach den ersten registrierten Fällen sind ein gemeinsames Merkmal, das viele Länder zu Beginn von höheren Infektionsraten abhielt, die die jeweiligen Gesundheitssysteme überfordert hätten.
  • In fast allen Sektoren haben sich erneut zwei Hauptschwächen gezeigt: Einerseits die fehlende Wertschöpfung vor Ort und die damit verbundene Importabhängigkeit. Und zum anderen der extrem hohe Anteil informeller Beschäftigung, der von einem wirtschaftlichen Rückschlag sofort existenziell betroffen ist.
  • In den kommenden Jahren wird es für Westafrika noch wichtiger, mehr regionale Integration und Kooperation zu schaffen, um als Region zu wachsen und eine Spaltung in Spitzenreiter und Außenseiter zu vermeiden.
  • In diesem Zusammenhang muss auch das Wirtschaftsschwergewicht Nigeria eine wichtige Rolle spielen und ein Wachstumsmotor sein. Aber um das wirtschaftliche Zugpferd der Region zu werden, muss Nigeria seine große Abhängigkeit vom Öl verringern und die internen Sicherheitsprobleme angehen.
  • Subsahara-Afrika kann und sollte eine wichtigere Rolle als politischer Partner für Europa spielen, wenn es um Themen wie die Migrationsherausforderungen, die Abhängigkeiten von einzelnen Ländern wie China oder thematischer Partnerschaften für das 21. Jahrhundert geht.

Die Publikation ist nur auf Englisch verfügbar.

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