Raporte mbi situatën në vend
Nach den vorliegenden vorläufigen Ergebnis (das amtliche Endergebnis wird in 30 Tagen verkündet) auf der Grundlage von rd. 85% der Wahlurnen erreichten die drei aussichtsreichsten Präsidentschaftskandidaten folgende Ergebnisse:
Abel Pacheco (PUSC) | 38,5% |
Roland Araya (PLN) | 30,9% |
Ottón Solís (PAC) | 26,4% |
Damit konnte keiner der Kandidaten den verfassungsmäßig vorgeschriebenen Stimmenanteil von 40% auf sich vereinigen und es wird am 07. April 2002 zwischen Abel Pacheco und Roland Araya erstmalig in den 50 Jahren der neuen Verfassung eine Stichwahl geben. Umfragen im Vorfeld der heutigen Wahlen haben ergeben, dass im Falle der Stichwahl Abel Pacheco - Rolando Araya der christdemokratische Kandidat eine leichten Sieg erreichen würde.
Entscheidend für diesen Ausgang war der Erfolg des Überraschungskandidaten Ottón Solís, der mit seiner aus der PLN abgespaltenen Partei erst seit 14 Monaten auf der politischen Bühne präsent ist. Mit Hilfe eines gegen die Alt-Parteien geführten Wahlkampfes und der kaum verhüllten Unterstützung der Medien konnte er vor allem in die Domänen der PLN eindringen. Das führte dazu, dass die PLN keine der 8 Provinzen des Landes für sich entscheiden konnte.
Bei den gleichzeitig stattgefundenen Parlamentswahlen setzte sich der Auflösungstrend des Zweiparteiensystems fort. Aller Voraussicht nach wird keine Partei mit mehr als 20 Abgeordnete im 57-köpfigen Parlament vertreten sein. Die vorläufigen Zahlen lassen folgende Zusammensetzung erwarten:
2002 | 1998 | |
PUSC | 19 | 27 |
PLN | 17 | 23 |
PAC | 13 | - |
Movimiento Libertario | 7 | 1 |
Renovación Costarricens | 1 | 1 |
Fuerza Democrática | - | 3 |
Partido Integración Nacional | - | 1 |
Partido Laborista Agrícola | - | 1 |
Das bedeutet eine Veränderung der politischen Kultur des Landes. Verfügte bisher der Präsident zumindest über eine starke Fraktion seiner eigener Partei im Parlament, mit der er die politische Tagesordnung bestimmen konnte, so wird der zukünftige Präsident in weitaus stärkerem Maße Dialog und politische Konsensfindung für die Durchsetzung seiner Regierungspolitik einsetzen müssen. Der Führer der unterlegenen PAC, Ottón Solís, hat bereits in seiner ersten Rede betont, dass dies auf der Grundlage konkreter Vereinbarungen im Sinne der Wahlprogramme zu erfolgen hat.
Mit einem Anteil von rd. 30% lagen die Enthaltungen im Trend der letzten Jahre und zeigten einmal mehr die Unzufriedenheit der Bürger mit den angebotenen Wahlalternativen.
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