Nach Begrüßung und inhaltlicher Einführung durch Moderatorin Marion Sendker analysierte zunächst Prof. Dr. Jared Sonnicksen, Professor für Politische Systeme an der RWTH Aachen, das Wahlergebnis und bewertete, was dies innenpolitisch für Folgen habe und auch haben könnte. Entscheidend sei der Ausgang der Richtungskämpfe bei den Republikanern. Zusätzlich erläuterte er auch grundsätzlich das US-Wahlsystem.
Prof. Dr. Stefan Fröhlich, Professor für Internationale Politik und Politische Ökonomie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, ergänzte hernach die Ausführungen Sonnicksens, um dann auf die außenpolitischen Dimensionen und Implikationen zu kommen. Biden sei zwar ein „Atlantiker aus Überzeugung“, werde sich aber zweifellos den neuen geopolitischen Entwicklungen stellen: Die größte Herausforderung bleibe China. Indes forderten Indien, Südafrika, Indonesien und andere blockfreie Staaten hohe Preise für eine Zusammenarbeit mit dem Westen. Auch unter Biden wachse der Druck auf die Europäer, „Farbe zu bekennen“ – nicht nur vor dem Hintergrund von Russlands Krieg gegen die Ukraine. Der globale Machtkampf werde systemisch, ökonomisch und sicherheitspolitisch geführt.
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