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Die Zukunft der Energie

Julia Rieger

Wirtschaft & Energie: Wo steht Deutschland? - Neanderland im Gespräch unter der Schirmherrschaft von Dr. Christian Untrieser MdL

Deutschland soll klimaneutral werden – doch der Weg dorthin muss noch gestaltet werden. Deswegen sind Energie- und Klimawende Themen, die derzeit Wirtschaft und Politik beschäftigen. Wie kann die Energieversorgung der Zukunft aussehen – und welche Perspektiven gibt es für die jetzige Versorgung?

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Diese Fragen werden bei der ersten Ausgabe der neuen, hybriden Veranstaltungsreihe „Neanderland im Gespräch“ unter der Schirmherrschaft von Dr. Christian Untrieser MdL diskutiert. In dieser Reihe werden aktuelle Fragen mit Expertinnen und Experten sowie dem Publikum diskutiert. In ihrer Begrüßungsrede betont die Leiterin des Regionalbüros Rheinland der Konrad-Adenauer-Stiftung, Simone Gerhards, dass das Thema in verschiedenen Ebenen des Alltags relevant sei: „Wie kann eine zukunftsfähige, sichere und klimaneutrale Energieversorgung in NRW, aber auch in ganz Deutschland aussehen? Welcher Energiemix ist am besten geeignet, um das Bedürfnis nach Sicherheit und Nachhaltigkeit zu vereinen?“

„Das Neanderland ist ein Powerzentrum“

In seinem Grußwort spricht der Schirmherr der Veranstaltung, Dr. Christian Untrieser MdL über die Entstehung der Veranstaltungsreihe: „Deutschland hat sich hohe Ziele gesteckt.“ Als Wirtschaftsregion müsse der Kreis Mettmann das Thema Energie diskutieren. Bei der Entscheidung für das Thema sei noch nicht klar gewesen, unter „welchen neuen Dynamik wir das Thema diskutieren.“ Der Angriff auf die Ukraine habe in Deutschland große Auswirkungen.

„Wir machen die Industrie durch Klimainnovationen klimaneutral“

In der anschließenden Podiumsdiskussion spricht Robin Reh von EPICO KlimaInnovation über die Rolle von Marktinnovationen. „Klimaneutralität bedeutet nicht direkt Energieautarkie“: Es sei wichtig, Energiequellen zu diversifizieren, um in keine Abhängigkeiten zu gelangen. Dabei müssten die Chancen der Digitalisierung genutzt werden. Kurzfristig sei das Ziel, die Versorgungssicherheit zu erhalten – doch dann müsse die Transformation beschleunigt werden. Dabei sei auch die internationale Zusammenarbeit und der Handel mit Energie auf dem EU-Binnenmarkt relevant.

„Wir dürfen nicht am Ziel der Klimaneutralität rütteln“

Als nächstes hält Julia Klöckner MdB, Wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundesfraktion, einen kurzen Impulsvortrag. Die Energiepreise hätten sich in den letzten Jahren schon stark erhöht. Die Situation in der Ukraine führe nun vor Augen, wie abhängig Deutschland von russischen Importen sei. Doch man dürfe nun nicht die Pläne zur Klimaneutralität „über Bord werfen“. Energiepartnerschaften mit anderen Staaten seien weiter relevant, da man sonst in eine Zeit der Nationalstaatlichkeit zurückfalle. Man müsse das Risiko streuen. Außerdem „müssen wir das überwinden, was Deutschland in Friedenszeiten tut: Lange diskutieren und dann nicht umsetzen.“

„Die Energieerzeugung ist genauso im Wandel wie alles andere auch“

NRW müsse ein Energieland bleiben, sagt Christian Mildenberger, Geschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW. Es gebe viele Chancen und Möglichkeiten, beispielsweise um kurzfristig Erdgas zu substituieren, womit Putin mehr unter Druck gesetzt werden könnte: „Wir haben uns die Bequemlichkeit der letzten 10 Jahre so teuer erkauft, wie wir jetzt die Preise sehen.“ Es brauche nun einen Pakt zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. „Wir müssen die Unternehmen gewinnen, jetzt Kapazitäten aufzubauen und Potenziale zu nutzen.“ Diese sieht er vor allem in der Windenergie und der Photovoltaik.

„NRW hat eine Vorreiterrolle für ein modernes, klimafreundliches Industrieland“

Die Klimaschutzziele in NRW seien ambitioniert und wichtig, sagt Dr. Christian Untrieser MdL. NRW sei eine Blaupause für die Welt, wenn es hier gelinge, würden andere Regionen und Länder folgen. Doch bei vielen Dingen sei man zu langsam: „Das können wir uns nicht mehr leisten.“ Die Dinge müssten schneller angegangen werden. Dafür müsste jeder etwas tun. Wichtig dafür seien auch Gesetze, sagt Klöckner. Man müsse ehrlich über Zielkonflikte sprechen und ergebnisoffen diskutieren. In der anschließenden Diskussion mit dem Publikum geht es unter anderem um den Bau von Windrädern und den Transport von Energie. Strom müsse dort produziert werden, wo er gebraucht werde, sagt Mildenberg: „Und da können wir nicht immer, wenn uns was nicht gefällt, sagen, dass das woanders gemacht werden soll.“ In der Diskussion werden viele mögliche Energiequellen diskutiert, für Robin Reh ist eines aber klar: „Die erneuerbaren Energien werden immer noch das Rückgrat der Energieerzeugung sein.“

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Simone Gerhards

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Leiterin Regionalbüro Rheinland, Politisches Bildungsforum NRW

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