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Eine tägliche Qual

Jan Kleinheinrich

Eine “Selbsthasserin” über die Zustände an israelischen Checkpoints

Dr. Roni Hammermann ist Israelin und hat schon viel gesehen. Seit mittlerweile 15 Jahren beobachtet und dokumentiert sie im Rahmen der Organisation Machsom Watch die Zustände an israelischen Checkpoints. Das ist oft beängstigend, manchmal absurd, aber vor allem jedes mal eine neue Erfahrung. In Minden, Gütersloh und Bielefeld teilte sie diese Erfahrungen mit einem interessierten Publikum.

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Die israelischen Checkpoints dienen offiziell der Sicherheit. Nach 15 Jahren Erfahrung an den Grenzübergängen ist Dr. Hammermann jedoch überzeugt: “Mit Sicherheit hat das nichts zu tun”. Diese “Kontrollmethoden” hätten ernste Konsequenzen in viele Lebensbereiche. Durch kaum kalkulierbare Wartezeiten kämen Schüler und Lehrer verspätet zur Schule, Studenten verspätet in die Universität und Kranke verspätet zum Arzt.

“wie ein Käfig”

Seit einiger Zeit, so Dr. Hammermann, wurden flächendeckend Drehtüren an israelischen Checkpoints eingerichtet. Dadurch können Soldaten an den Checkpoints einerseits die Menschenmassen besser kontrollieren. Andererseits seien diese auch extrem unpraktisch. Das Befördern eines Rollstuhls oder anderer großer Objekte würde zur Herausforderung und könne zu enormen Wartezeiten führen. “Für die Palästinenser sind diese Installationen eine tägliche Qual”, so die Menschenrechtsaktivistin, denn der Weg zu den Drehtüren sei oft eng, vergittert, “wie ein Käfig”.

“Total absurde Situationen”

Einige Beobachtungen von Dr. Hammermann bezeichnet sie selbst als “total absurd”. Einmal habe sie miterlebt, dass ein Esel herrenlos an einem Checkpoint herumlief. Anstatt zu warten, ob sich der Besitzer meldet, wurde der Esel kurzerhand “verhaftet” und zu einem Polizeiauto geführt. Nicht weniger absurd seien die Bewilligungen, die Palästinenser regelmäßig für viele Lebensbereiche brauchen. Vor einiger Zeit wurden 101 Arten der Bewilligungen gezählt, die einige Palästinenser gar nicht bekommen können. So sei eine Magnetkarte Voraussetzung für Bewilligungen, die unverheiratete Palästinenser zwischen 16 und 30 Jahren gar nicht bekommen können, da sie eine Gruppe “potentieller Terroristen” darstellen.

Im Anschluss an den Vortrag , der in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk durchgeführt wurde, stellten die Teilnehmenden viele Fragen. Diese bezogen sich insbesondere auf die Motivation von Dr. Hammermann und auf Reaktionen auf ihr Engagement. Manchmal würde sie als “Selbsthasserin” bezeichnet. Allgemein zeige sich die israelische Bevölkerung aber wenig interessiert daran, was Dr. Hammermann seit Jahren beobachtet.

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Beate Kaiser

Beate Kaiser

Referentin im Regionalbüro Westfalen und Leiterin Frauenkolleg

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