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Die Energienachfrage habe sich in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt. Dieser Trend setze sich besonders in China und Indien fort. Die Energiewende stünde deshalb vor der besonderen Herausforderung, auch als Modell für Staaten mit wachsendem Energieverbrauch erfolgreich zu sein. Hinzu komme, dass der Energiemix in den EU-Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich sei. So setzte Frankreich sehr stark auf Kernenergie, während in den Niederlanden der Anteil von Gas an der Primärenergieversorgung am höchsten sei. In Polen hingegen sei Kohle der wichtigste Energieträger.
Mit unterschiedlichen Prioritäten würden auch die EU-Energie- und Klimaziele für das Jahr 2030 verfolgt. So würden Nord- und Westeuropäer nach wie vor eine anspruchsvolle Nachhaltigkeitsagenda verfolgen sowie auf eine Verringerung des Energieverbrauchs und den Ausbau der Erneuerbaren setzen, während die mittelosteuropäischen Staaten den Klimaschutz und den Ausbau erneuerbarer Energiequellen vernachlässigten sowie die Förderung fossiler Brennstoffe im eigenen Land ausbauen wollten.
In Teilen der EU vollziehe sich ein Paradigmenwechsel, der die ökologische Nachhaltigkeit nicht länger ins Zentrum der Energiepolitik stelle. Dies stehe in direktem Wiederspruch zu den Zielen der deutschen Energiewende. Deutschland müsse deshalb das eigene Energiewende-Konzept in stärkerem Maße als bisher europapolitisch flankieren.
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Politisches Bildungsforum Hessen
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