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Analysen und Argumente

Die Muslimbruderschaft im Westen

од Dr. Lorenzo Vidino

Überlegungen zu Begrifflichkeit und Analyse

Gefahr für die Demokratie oder harmlose Glaubensbewegung? Um die Muslimbruderschaft im Westen ranken sich Vermutungen, Verharmlosungen und Verdächtigungen. Fest steht, dass die Bewegung längst in den meisten westlichen Ländern etabliert ist. Zur sachgerechten Einschätzung und Analyse ihrer Aktivitäten und Vernetzungen sind vor allem klare Kriterien und terminologische Sorgfalt notwendig.

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  • Vertreter von Sicherheitsbehörden warnen vor den Gefahren, die von den Aktivitäten der Muslimbruderschaft für die freiheitlich demokratischen Grundordnungen im Westen ausgehen. Zur Einschätzung dieser Gefahren fehlt es aber an klaren Begrifflichkeiten und einem einheitlichen Analyserahmen.
  • Bei der Beschäftigung mit der Muslimbruderschaft im Westen sollte zwischen kleinen Kerngruppen, den Ablegern der Bruderschaft und Organisationen im Umfeld der Bruderschaft unterschieden werden.
  • Besonders bei Gruppierungen, die der Muslimbruderschaft nicht direkt angehören, aber ihrem Umfeld zuzuordnen sind, ist terminologische Sorgfalt und begriffliche Differenzierung angeraten.
  • Historische und aktuelle Verbindungen zu Zweigen der Muslimbruderschaft im Nahen Osten sind kein hinreichendes Kriterium der Zuordnung. In den meisten westlichen Ländern existieren weitgehend eigenständige Organisationen, die als unabhängiger Teil einer globalen Familie agieren.
  • Eine offene und ehrliche Selbstverortung der betreffenden Organisationen könnte die von Zuweisungen und Verdächtigungen geprägte Debatte versachlichen.

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Dr. Andreas Jacobs

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Stellvertretender Leiter Analyse und Beratung sowie Leiter Gesellschaftlicher Zusammenhalt

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о овој серији

Die Reihe informiert in konzentrierter Form über Analysen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu relevanten aktuellen Themen. Die einzelnen Ausgaben stellen zentrale Ergebnisse und Empfehlungen eigener und externer Expertinnen und Experten vor, bieten Kurzanalysen von rund fünf Seiten und nennen KAS-Ansprechpartnerinnen.

Dr. Kristin Wesemann

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Sophie Steybe

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