Artificial Intelligence and Law - an Exchange of Experiences

Künstliche Intelligenz (KI) stellt eine technologische Revolution dar, die alle Bereiche der Gesellschaft tiefgreifend verändert, vom öffentlichen Dienst und der Industrie bis hin zu Gesundheit, Justiz und Bildung. Die rasanten Fortschritte in der KI bieten außergewöhnliche Möglichkeiten für Innovation, Effizienz und Wertschöpfung. Diese Entwicklung wirft jedoch komplexe ethische, rechtliche und regulatorische Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz, algorithmische Verzerrungen, die Transparenz von KI-Systemen und deren Auswirkungen auf Menschenrechte und Beschäftigung.

Vor diesem Hintergrund ist die Regulierung von Künstlicher Intelligenz für Regierungen, internationale Institutionen und private Akteure zu einem Imperativ geworden. Die Herausforderung besteht nicht mehr nur darin, KI zu regulieren, um ihren wirtschaftlichen und sozialen Nutzen zu maximieren, sondern auch darin, sicherzustellen, dass sie im Einklang mit grundlegenden ethischen Prinzipien wie dem Schutz der individuellen Freiheiten, der Nichtdiskriminierung und der Transparenz eingesetzt wird. Diese Fragen sind in einem Land wie Marokko, in dem der digitale Wandel immer schneller voranschreitet und in dem die Einführung geeigneter rechtlicher Rahmenbedingungen für eine effektive Verwaltung dieser aufstrebenden Technologie von entscheidender Bedeutung ist, umso dringlicher.

Dieser zweitägige Workshop war eine großartige Gelegenheit für gleichgesinnte Expertinnen und Experten, sich zu engagieren, auszutauschen, zu debattieren und wichtige Fragen und Themen im Zusammenhang mit der künstlichen Intelligenz sowohl in Deutschland als auch in Marokko zu diskutieren.

Die Veranstaltung begann mit der ersten Eröffnungsrede von Herrn Bensalem Belkourati, Generaldirektor für Gesetzgebung, Konsultationen und Rechtsstudien beim Generalsekretär der Regierung. Die nächste Eröffnungsrede hielt Philipp Bremer, Direktor des Rechtsstaatsprogramms Naher Osten und Nordafrika (MENA) der KAS . Und die letzte Eröffnungsrede hielt S.E. Robert Dölger, Botschafter Deutschlands in Marokko.

Im Anschluss wurden im Laufe von 2 Tagen neben einem Online-Impulsvortrag 4 aufeinanderfolgende Sessions abgehalten. Sie lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Die erste Sitzung mit dem Titel "Understanding Artificial Intelligence: Concepts, Issues and Applications for Public Authorities"; moderiert von Herrn Mohamed Tangi, ehemaliger Botschafter, Berater S.E. des Ministers, Generalsekretär der Regierung.

1)-Input von Herrn Bilal Chair, Mitglied des Rechtsrats bei der SGG mit dem Titel "Künstliche Intelligenz: Einleitende Bemerkungen".

2)- Input von Frau Lajla Fetic, Senior Trustworthy AI Expert am appliedAI Institute for Europe; Beiratsmitglied bei AI-Cockpit, zum Thema "KI in 10 Minuten: Einleitende Bemerkungen aus deutscher Sicht".

3)- Input von Prof. Dr. Bernd Holznagel, emeritierter Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; Direktor der Abteilung Öffentliches Recht des Instituts für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM) zum Thema "Das aktuelle Rechtsfeld in Bezug auf KI".

Die zweite Sitzung mit dem Titel "Towards an Adapted Regulatory Framework: International Perspectives and Lessons Learned" – moderiert von Herrn Mouhssine Rifai, Mitglied des Rechtsrats der SGG.

1)- Beitrag von Karim Hamiddouch, amtierender Generalsekretär der UNESCO- und ICESCO-Kommission, zu den "UNESCO-Empfehlungen zur künstlichen Intelligenz".

2)-Input von Prof. Dr. Bernd Holznagel im Namen von Prof. Dr. Anna K. Bernzen, Juniorprofessorin für Bürgerliches Recht, Handelsrecht und Recht der Digitalisierung an der Universität Regensburg, zum Thema "A Closer Look at the European AI Act".

3)- Vortrag von Nadir El Moumni, Professor an der Fakultät für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Souissi, zum Thema "Künstliche Intelligenz in der Rechtsprechung des Obersten und Verfassungsgerichts: Eine vergleichende Studie".

Die dritte Sitzung mit dem Titel "KI-Governance und Ethik: Verantwortung, Transparenz und rechtliche Fragen" wird von Frau Fatima Roumate, außerordentliche Professorin für internationales Wirtschaftsrecht an der Fakultät für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Agdal, moderiert.

1)- Input von Frau Lajla Fetic, Senior Trustworthy AI Expert am appliedAI Institute for Europe; Mitglied des Beirats des AI-Cockpit zum Thema "KI & Good Governance: Fragen der Ethik und Verantwortung".

2)- Vortrag von Herrn Tayeb Sadiki, Professor an der Internationalen Universität Rabat, zum Thema "Die ethischen Herausforderungen der künstlichen Intelligenz".

3)- Beitrag von Herrn Morad El Fadil, Direktor für Interpretation, Dokumentation und Kodifizierung bei der SGG, zum Thema "Die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf die Ausarbeitung von Gesetzen und die Bewertung von Gesetzen".

Die vierte Sitzung mit dem Titel "Künstliche Intelligenz, Beschäftigung und die Transformation der Arbeit: Innovationsfragen und regulatorische Herausforderungen", moderiert von Herrn Abderrahim Mounaam, Mitglied des Rechtsrats der SGG.

1)- Vortrag von Herrn Eric Blum, Referent in der Projektgruppe KI im Bundesministerium des Innern und für Heimat, zum Thema "KI in der deutschen Bundesverwaltung: Die Beratungsstelle für Künstliche Intelligenz".

2)- Vortrag von Herrn Mouhssine Rifai, Mitglied des Rechtsrats der SGG, zum Thema "Künstliche Intelligenz, Beschäftigung und Transformation des Arbeitsmarktes".

Die Keynote Speech mit dem Titel "Der Einsatz von KI durch staatliche Behörden - Gedanken zum Status Quo"; gehalten von Herrn Ammar Alkassar, ehemaliger Staatssekretär / Staatsbeauftragter des Saarlandes für Strategie und Chief Digital Officer; Mitglied des Vorstands des GovTech Campus Deutschland e.V.

Es ist erwähnenswert, dass auf jede Sitzung eine ausführliche Fragerunde und eine lebhafte Diskussion folgten. Wir freuen uns, dass alle Teilnehmer diesen Workshop als erfolgreich und fruchtbar empfunden haben.

Gegen Ende des Workshops hielt Frau Nouha Abboudi, Mitglied des Rechtsrats der SGG, die einen ausführlichen Bericht über diese zwei Tage hielt;  gefolgt von Herrn Brahim Zyani, Leiter des Büros von S.E. dem Premierminister und Herrn Philipp Bremer. An dieser Stelle war der Workshop zu Ende.