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KAS Bremen

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"Vernichtung durch Arbeit"

од Ola Rybinski

Schulexkursion in die Gedenkstätte Hamburg-Neuenngamme

Am 24. Januar 2024 organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Exkursion zur Gedenkstätte Hamburg-Neuengamme. Teilgenommen haben Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule-Ost und der Oberschule an der Lerchenstraße.

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Das Konzentrationslager Neuengamme wurde 1938 als ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen errichtet. Ab 1940 fungierte es als eigenes Hauptlager. Bis zur Befreiung am 3. Mai 1945 gehörten dem Hauptlager noch 88 weitere Außenlager an. Dazu zählte auch der Bunker Valentin in Bremen-Farge sowie neun andere Außenlager, die sich ebenfalls in Bremen befanden. Ab 1948 nutzte die Stadt Hamburg das ehemalige Konzentrationslager als Justizvollzugsanstalt (JVA).

Zu Beginn der Führung beurteilten die Schülerinnen und Schüler mithilfe des Guides, was auf dem Außengelände zu erkennen war. Zahlreiche flache Gabionen markieren die Grundrisse der abgerissenen Baracken. Diese waren unterteilt in Unterkunfts- und Funktionsbaracken. Der Gruppe wurde zudem erklärt, dass alle Gefangenen jeden Morgen eine halbe Stunde Zeit hatten, um die Toiletten zu nutzen und sich zu waschen, bevor es zum morgendlichen Appell ging. Jedoch wurden für einen Block, in dem ca. 1000 Menschen unterkommen mussten, nur 20 Toiletten und Waschbecken zur Verfügung gestellt. Auf dem Gelände befinden sich heute noch insgesamt 17 Gebäude, die man besichtigen kann. Unter anderem steht immer noch das Klinkerwerk, in dem die Gefangenen Zwangsarbeit leisten mussten.

In dem Konzentrationslager gab es diverse Arbeitskommandos. Das Kommando Klinkerwerk sah die Produktion von Ziegelsteinen vor, um neue Gebäude bauen zu können. Es gab allerdings auch Häftlinge, die in den Tongruben ihre Arbeit verrichten mussten. In das Baukommando wurden vor allem kranke und stark geschwächte Menschen geschickt, die ohne Ausstattung zurechtkommen mussten. Zuletzt gab es noch das „Kommando Elbe“. Der Plan war es, die Dove Elbe bis zum Klinkerwerk schiffbar zu machen. Da dieser Bereich nicht eingezäunt war, standen SS-Männer als Kette um den Bereich drumherum und bewachten die Gefangenen. Dadurch kam es vor allem in diesem Kommando zu schwerer Schikane. Auch wenn das Konzentrationslager Neuengamme kein Vernichtungslager mit Gaskammern war, stand die „Vernichtung durch Arbeit“ und Ausbeutung der Menschen nichtsdestotrotz im Fokus.

Auf Nachfrage der Gruppe erklärte der Guide, dass die Aufarbeitung im KZ-Neuengamme sehr spät anfing. Laut ihm verdrängte die Stadt Hamburg den Fakt, dass es in unmittelbarer Nähe ein Lager gab, in dem mehr als 100.000 Menschen gefangen genommen wurden. Dies kann man auch anhand der Errichtung einer JVA Ende der 1940er-Jahre erkennen. Durch Druck, den Verbände der Überlebenden auf die Stadt Hamburg ausübten, wurde nach Jahrzehnten der Beschluss gefasst, das Gelände des Konzentrationslagers in eine Gedenkstätte umzubauen und das Gefängnis zu schließen. Die Amicale Internationale KZ-Neuengamme, Dachverband ehemaliger Häftlinge und ihrer Angehörigen, schenkten der Gedenkstätte Neuengamme bei der Einweihung des internationalen Mahnmals 1965 eine Bronzeskulptur der Bildhauerin Françoise Salmon. Die Plastik stellt einen sterbenden Häftling dar. Salmon selbst war Résilience-Kämpferin und überlebte die Deportation ins Konzentrationslager.

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