Mit dem Sicherheitsabkommen AUKUS schaffen Australien, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten von Amerika die Grundlage für eine neue mächtige Seemacht im Pazifik, die das Kräfteverhältnis zwischen China und den USA sowie ihren westlichen Verbündeten im zunehmend umkämpften indopazifischen Raum nachhaltig verändern kann. Mit der gemeinsamen Entwicklung und dem Bau nuklear angetriebener Angriffs-U-Boote sowie der rotierenden Stationierung amerikanischer und britischer U-Boote in australischen Häfen wird sich das militärische Abschreckungspotenzial der drei westlichen Bündnispartner in der Region rapide und signifikant erhöhen.
Darüber hinaus geht es in dem Abkommen um eine umfassende Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Aufklärung, Technologieaustausch und Interoperabilität der Streitkräfte sowie die Entwicklung von Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz, Hyperschallraketen und Quantentechnologien. Europa kann zur Sicherheit im Indopazifik derzeit militärisch wenig beitragen. Der wegen dem AUKUS-Abkommen gekündigte U-Boot-Deal zwischen Australien und Frankreich hat dies nochmal deutlich gemacht.
Dennoch ist das neue Sicherheitsbündnis auch für Europa von strategischer Bedeutung: Freie und offene Seewege, die Einhaltung einer regelbasierten Ordnung und des Völkerrechts gehören zu den Hauptzielen der EU-Strategie im Indopazifik. Diese Ziele teilt Europa mit den AUKUS-Staaten. Die EU und Deutschland sollten ihr wirtschaftliches, politisches und diplomatisches Engagement in der Region weiter verstärken, um langfristig geopolitisch nicht aufs Abstellgleis zu geraten.
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Die Reihe informiert in konzentrierter Form über Analysen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu relevanten aktuellen Themen. Die einzelnen Ausgaben stellen zentrale Ergebnisse und Empfehlungen eigener und externer Expertinnen und Experten vor, bieten Kurzanalysen von rund fünf Seiten und nennen KAS-Ansprechpartnerinnen.