รายงานสถานการณ์ในประเทศ
Finanziert durch die immensen Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft bauten die Golf-Staaten mithilfe billiger Arbeitskraft aus Südostasien die Infrastruktur auf, um ihrer Bevölkerung einen in der arabischen Welt unerreichten Lebensstandard zu bieten. Dieses Herrschaftsmodell kommt im 21. Jahrhundert jedoch ins Wanken: Mit dem langsamen, aber sicheren Versiegen der Rohstoffquellen und folglich einbrechenden Staatseinnahmen fällt es den Golfmonarchien schon heute schwer, ihr üppiges Sozialwesen aufrecht zu erhalten. Garantierte der Staat früher jedem Hochschulabsolventen eine sozial hoch angesehene Position im Staatsdienst, hat das rapide Bevölkerungswachstum nun dazu geführt, dass knapp ein Viertel aller unter 25-Jährigen – welche wiederum die Hälfte der gesamten Golf-Bevölkerung ausmachen – arbeitslos ist.
Es überrascht daher nicht, dass Politik für junge Menschen in den Golf-Staaten primär eine Frage wirtschaftlicher Perspektiven und sozialer Privilegien ist. Die politische Sprengkraft, welche die Sorge der Jugend um steigende Lebenshaltungskosten, Mangel an bezahlbarem Wohnraum und einträchtigen Berufsaussichten birgt, zeigte sich erstmals 2011 im Zuge der Umbrüche in der arabischen Welt. Denn nicht nur in Tunis und Kairo gingen junge Menschen auf die Straße, um ein Leben frei von wirtschaftlicher Not einzufordern, sondern auch im Golf artikulierte die Jugend ihren Unmut. Sicherlich war das Ausmaß der Protestbewegungen in den Golf-Staaten – mit der Ausnahme von Bahrain – nicht vergleichbar mit den Ereignissen in Nord-Afrika und der Levante. Während die Golf-Jugend keinen Umsturz im politischen System anstrebte, sondern die herrschende Klasse lediglich aufforderte, sich ihrer Belange mit Reformen anzunehmen, weckte diese Geburtsstunde des politischen Aktivismus im Golf trotzdem eine gewisse Nervosität in den Regierungspalästen.
Spätestens seit diesem Moment ist in den ansonsten streng autokratischen Golf-Staaten ein Bewusstsein für die Jugend als einen entscheidenden politischen Faktor entstanden. Gleichzeitig zeigt die Reaktion der Herrscherhäuser auf diese neu artikulierten Forderungen eine gewisse Unbeholfenheit aus der sich bisher bewährenden Formel von Zuckerbrot und Peitsche auszubrechen und nachhaltige Lösungsansätze zu finden. Kurzfristig mögen weitere Geldgeschenke und die Aufblähung des öffentlichen Sektors dem Aufrechterhalten des politischen Systems zugutegekommen sein, langfristig zementieren sie aber die schon heute an ihre Grenzen geratene Politik der Alimentierung. Ernst- und womöglich schmerzhafte Bemühungen, die Jugend von Vater Staat zu emanzipieren und dazu zu befähigen, ihr wirtschaftliches Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, wurden stattdessen abermals auf die lange Bank geschoben.
Die Verantwortung für diesen Schritt liegt allerdings keineswegs allein beim Staat. Vielmehr ist hierfür auch ein Mentalitätswandel der Jugend erforderlich. Dieser muss auf der Erkenntnis aufbauen, dass die junge Generation im Golf mit dem nahenden Ende des Ölzeitalters keineswegs das gleiche Maß an sozialer Versorgung erwarten kann, wie noch ihre Eltern. Vielmehr müssen sie verstehen, dass auch sie Verantwortung für ihre Lebenssituation übernehmen müssen. Die mittlerweile im alternativen öffentlichen Raum der sozialen Medien ausgetragenen Debatten über das Verhältnis von Staat und Individuum, machen Hoffnung, dass sich dieser Wandel auch im Golf vollziehen wird.
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