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Wohnungsneubau vs. Klimaschutz - ein Zielkonflikt?

Aus der Reihe "Quer durch die Stadt - Zwischen Molloch und Utopie"

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Die Berliner Politik hat bis 2030 das Ziel der Netto-Null-Versiegelung gesetzt. Davon allerdings ist die Realität in der Hauptstadt weit entfernt: Jedes Jahr fallen Grün- und Freiflächen, Bäume und Sträucher Neubauvorhaben zum Opfer. Denn zugleich wurde vom Senat für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen das Ziel ausgegeben, jedes Jahr 20.000 neue Wohnungen schaffen zu wollen. Das Stadtbild verändert sich - grau statt grün. Der Ostteil der Stadt ist davon besonders betroffen. Längst sind Bauvorhaben zum Gegenstand erbitterter Auseinandersetzungen geworden. Allerorts gründen sich Bürgerinitiativen und treten für die Bewahrung von Grünflächen in ihrem Wohnumfeld ein. Sie streiten gegen den drohenden Verlust an Lebensqualität in ihren Kiezen und der ganzen Stadt.
Der zuständige Senat antwortet auf Kritik und Protest stets mit dem Verweis auf die starke Nachfrage an Wohnraum sowie steigende Preise und zieht Genehmigungsverfahren und bezirkliche Entscheidungskompetenzen zur Realisierung von Bauvorhaben zunehmend an sich. Hiergegen und gegen die Senatsbaupolitik im Allgemeinen formiert sich auch auf bezirklicher Ebene mittlerweile Widerspruch.
 
 „Wer das Stadtklima schützen will, muss entsiegeln, statt zu bebauen.“ - „Wer Wohnungsneubau vorantreiben will, muss an die Grün- und Freiflächen ran.“
Entlang dieses vermeintlichen Antagonismus wird die Debatte um Wohnungsneubau und Klimaschutz oftmals geführt. Dabei verweisen Fachleute seit Jahren auf Konzepte, die das eine mit dem anderen verbinden und Bürgerinitiativen selbst haben schon alternative Vorschläge für eine behutsamere Nachverdichtung von Wohnquartieren vorgelegt.
Welche Folgen hat die Beseitigung von Stadtgrün zum Zwecke des Wohnungsneubaus für Berlin und seine Bewohner? Woran scheitert die Umsetzung alternativer Konzepte und welche Schritte müssten unternommen werden? Wie wirkt sich die derzeit oftmals nur pro forma vollzogene Bürgerbeteiligung im Rahmen derartiger Bauvorhaben aus?

Um diese Fragen soll es am 1. Oktober in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung gehen. Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein und mitzudiskutieren.

Die Veranstaltung „Wohnungsneubau vs. Klimaschutz – ein Zielkonflikt?“ wird vom Politischen Bildungsforum Berlin der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Unterstützung des Berliner Bündnis Nachhaltige Stadtentwicklung (BBNS), einem Zusammenschluss von derzeit 41 Bürgerinitiativen aus ganz Berlin, organisiert.

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