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รายงานกิจกรรม

16. Autorenwerkstatt der KAS in der Villa La Collina

ของ Prof. Dr. Michael Braun
Was macht das Gehirn kreativ? Wie viel Heimat verträgt die Literatur? Und wie kann man einen Polit-Thriller über die "Wende"-Zeit drehen? Fragen, die im Mittelpunkt der 16. Autorenwerkstatt der Konrad-Adenauer-Stiftung standen.

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Seit 1995 findet diese Tagungsreihe in der Villa La Collina statt, Adenauers ehemaligem Domizil am Comer See. Die Villa ist seither zu einem europäischen Begegnungsort deutschsprachiger Autoren geworden. Hier sind Dichter entdeckt worden, bevor ihr Ruhmesweg begann. Etwa Daniel Kehlmann, der Literaturpreisträger der KAS 2006. Oder der hessische Romanautor Andreas Maier, der in Bernhardscher Manier Land und Leuten einen Spiegel vorhält.

Maier, der auch KAS-Altstipendiat ist, war unter den 13 Schriftstellern, die im September nach Cadenabbia gekommen waren, um neue unveröffentlichte Texte zu lesen und darüber mit Germanisten und Kritikern zu diskutieren. „Das Zimmer“, so heißt Maiers neuer Roman, den er mit Applaus vorstellte: abermals ein ironisch-humorvoller Provinzroman über einen Schwerenöter, Teil eines auf elf Bücher angelegten Großprojekts.

Ähnlich gut kam Angela Krauß’ Erzählung „Im schönsten Fall“ an, die Poesie einer erzählend wahrgenommenen Welt. Auch Peter Stephan Jungks zwischen Romanze, Seelenrede und Neurologie mäanderndes Prosaprojekt „Das elektrische Herz“ fesselte die Zuhörer. Kein Wunder, waren sie doch durch den Vortrag des KAS-Vertrauensdozenten und Neurobiologen Wolfgang Walkowiak (Köln) gut eingestimmt auf den Zusammenhang von Spiegelneuronen und Nachahmungsgeschichten. Wie spannend die Wechselwirkungen von Kultur, Gehirn und Kreativität sind, illustrierte der Referent an dem Satz „time flies like an arrow“. Unter den vom Computer angebotenen Übersetzungen ist auch: „Zeitfliegen mögen einen Pfeil“. Mit dieser technischen Intelligenz ist man wahrlich „lost in translation“.

Die ästhetische Intelligenz demonstrierten zwei junge Debütanten aus Weimar, Nancy Hünger und Christian Rosenau. Von diesen Lyrikern, Empfehlungen von KAS-Literaturpreisträger Wulf Kirsten, ist gewiss noch einiges zu erwarten. Das gilt ebenso für das erstmals erprobte Lesungsformat des Film-Treatments, das am Beispiel eines Polit-Thrillers über die Treuhand vorgestellt wurde. Das sind gute Aussichten. Immerhin ist der Comer See schon in den jüngsten beiden Bond-Filmen verewigt worden!

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