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Mit der Veranstaltung „Durchbruch für die Freiheit“ erinnerte die Konrad-Adenauer-Stiftung nach einem Kongress vor Ort erneut an das Picknick vor 20 Jahren, bei dem 600 DDR-Bürgern die Flucht in den Westen gelang.
„Das Picknick war der Anfang des Endes der Teilung Europas“, sagte der Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung, Michael Thielen, der sich ausdrücklich bei Ungarn für die Unterstützung auf dem Weg zur deutschen Einheit bedankte.
Ein Weg, von dem man im Sommer 1989 noch nicht wusste, wo er enden würde. Zu groß war die Sorge einer gewaltsamen sowjetischen Intervention. „Alles hätte auch ganz anders ausgehen können“, sagte Dr. Sabine Bergmann-Pohl, ehemalige Präsidentin der Volkskammer. Doch die Führung in Moskau sah einfach zu, wie ihr Imperium zerfiel. „Die Gewaltfreiheit ist daher für Andreas Rödder, Professor für Neuere und Neuste Geschichte an der Universität Mainz und Vorstand der Konrad-Adenauer-Stiftung, „das eigentliche Mirakel des Jahres 1989“. Nur so konnte aus der Flüchtlingskrise eine Systemkrise und schließlich eine Staatskrise der DDR werden, für die es im Frühsommer 1989 bei den Verantwortlichen in Westdeutschland noch keine Anzeichen gab, wie Dr. Rudolf Seiters, der damalige Chef des Bundeskanzleramtes berichtete.
Auf der anderen Seite der Grenze erhielt die Hoffnung auf Veränderung zu diesem Zeitpunkt bereits Nahrung - sei es durch die Aktivitäten des MDF oder die Tatsache, dass Ungarn rumänische Flüchtlinge entgegen anderslautender Vereinbarungen nicht zurückschickte.
Stellvertretend für die anderen anwesenden Protagonisten des Picknicks, Prof. Dr. Imre Pozsgay und Dr. Walburga Habsburg Douglas, fasste Sándor Lezsák, heutiger Vizepräsident des Ungarischen Parlaments, die Situation und Gefühlslage zusammen: „Es war an der Zeit.“ Habsburg ergänzte: „Ich war immer sicher, dass der Tag kommen würde, an dem es zwischen Ost und West keinen Stacheldraht mehr geben würde. Als ich zu dem geöffneten Tor kam, um mich herum alle Deutsch sprachen, ich die verlassenen Trabis sah, da wusste ich, dass es so, wie wir uns das als Organisatoren gedacht hatten, geklappt hat.“
Und auch für Dr. Sándor Peisch, Botschafter der Republik Ungarn in Berlin war die Zeit damals reif für Veränderung, anders als noch 1956. Das paneuropäische Picknick ist für ihn eine „kühne Heldentat“, das die „Geschichte in die richtige Richtung beeinflusst hat“.
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