รายงานกิจกรรม
Workshop #IKPK15Plus
Ron Nehring, Vorsitzender der Präsidentschaftswahlkampagne von Ted Cruz in Kalifornien, versuchte im Workshop vor der eigentlichen Konferenz die Frage zu beantworten, wie man seine Wähler (wieder) erreicht. Seine Antwort: „Du musst deinen Narrativ kommunizieren – oder dein Gegner wird das erledigen.“ Das wichtigste sei, beim potenziellen Wähler intuitiv Akzeptanz herzustellen. Dazu muss der Politiker durch die ausgesendeten Signale bestimmte moralische Fundamente bei der Zielgruppe ansprechen: Das sind Fürsorge, Autorität, Fairness, Freiheit, Loyalität und Heiligkeit, denn „das Verhalten wird durch Gefühle gesteuert“, so Nehring. Zudem muss er es schaffen, sieben Eigenschaften von sich selbst erfolgreich zu kommunizieren: Bei den Wählern sollte ankommen, dass er eine Vision hat, dass er diese Vision in die Realität umsetzen kann, dass er stark ist, dass er sich kümmert und für Fairness einsetzt, ehrlich ist und schließlich auch gemeinsame Werte verkörpert. Vor allem sei es wichtig, sich in die Köpfe seiner Wähler zu versetzen, sagte Nehring: „Es geht nicht darum, was du sagst, sondern darum, was andere Menschen hören.“
- IKPK15
Während sich Ron Nehring hauptsächlich um die direkte Kommunikation zwischen Politiker und Wähler konzentrierte, blickte Andrea Römmele von der Hertie School of Governance auf die Verwendung von Big Data im amerikanischen Wahlkampf. Die Professorin ist der Meinung, dass Big Data gar nicht so „big“ sei, sondern hauptsächlich für den „ground war“ genutzt werde: Mit dem Ziel einer Wähler-Profilierung werden aus verschiedenen Quellen Daten gesammelt, um potenzielle Wähler direkt ansprechen und im besten Falle vom eigenen Kandidaten überzeugen zu können. Auch in Deutschland könnten die Parteien im Wahlkampf auf Daten und wissenschaftliche Expertise zurückgreifen. Doch dazu müssten sie ihre Kampagnenfähigkeit auf- und weiter ausbauen – und vor allem bereit sein, die Datenbanken auch außerhalb von Wahlkampfzeiten zu pflegen.
Vincent Harris, der digitale Chefstratege von Rand Paul, richtete den Fokus auf die Online-Kommunikation. Auf die Frage, was die Menschen im World Wide Web suchen, fiel die Antwort kurz aus: Unterhaltung. Also müssten Politiker die Internet-Surfer genau dort abholen, um politische Botschaften zu vermitteln. „Wenn Politik nicht unterhaltsam ist, schalten die Wähler aus oder wechseln den Kanal“, stellte Harris fest. An zahlreichen Beispielen erläuterte er, wie er es schaffte, für Rand Paul oder Benjamin Netanyahu Wähler zu gewinnen: ein Quiz bei Facebook, ein interaktiver Youtube-Film, ein Musik-Video, das einen politischen Gegner durch den Kakao zieht oder eine eigene App, mit der man ein Selfie mit Rand Paul erstellen kann.
Über Inhalte anderer Art referierte Chris Littleton, der operative Geschäftsführer von Voter Gravity: Er erläuterte das sogenannte Data Campaigning, also das Sammeln von Daten über potenzielle Wähler von den Wählern. Langfristigkeit sei die Devise, denn es brauche Jahre, um die Kampagnenfähigkeit herzustellen. Man müsse früh in eine Datenbanktechnologie investieren, Büros und Mitarbeiter in Schlüsselregionen haben und alles miteinander verbinden. Schon vor den Wahlen müssten die eigenen Leute mit den möglichen Wählern über die Themen sprechen, die ihnen wichtig sind – um schließlich bis zur Wahl durch E-Mails, SMS und Telefonanrufe an den Wählern zu bleiben.
Mit Richard L. Fox kam anschließend ein weiteres Mal die Politikwissenschaft zum Zug. Der Professor von der Loyola Marymount University sprach über seine kürzlich durchgeführte Studie. Darin hatte er untersucht, was junge Amerikaner von Politik halten. Das Fazit aus seinen Umfragen: Kaum einer hat darüber nachgedacht, für ein politisches Amt zu kandidieren. Grund dafür ist auch, dass die Jugendlichen insgesamt sehr negativ über Politiker denken. So ist es kaum verwunderlich, dass Fox bei den Jugendlichen ein stark reduziertes Vertrauen in die Regierung und den Kongress feststellte. „Junge Menschen machen heutzutage einen großen Bogen um Politik“, so Fox. Das läge vor allem daran, dass in den Familien die Eltern mit ihren Kindern so gut wie nie über Politik sprächen. Und in der Schule spiele Politik in den Gesprächen auch kaum eine Rolle. Darüber hinaus sind die Jugendlichen abgelenkt von zu vielen anderen Themen.
Die Politikverdrossenheit war auch das zentrale Thema bei der abschließenden Podiumsdiskussion mit Susanne Gaschke, Astrid Wallmann und Patrick Burghardt, moderiert von Manuela Glaab. Als Politiker müsse man sehr viel Zeit aufbringen und vor allem einiges aushalten können, kritikfähig sein und viel streiten. Zudem werde man beispielsweise als Oberbürgermeister nicht reich und habe eine Menge Verantwortung für die Menschen vor Ort. Sollte es deshalb vielleicht Berufspolitiker geben? Nein, war die eindeutige Meinung. Für Politiker gebe es schließlich keine formale Berufsausbildung. Vieles von dem, was sie später als Politiker gebraucht haben, konnten sie in Jugendorganisationen lernen. Aber auch Quereinsteiger tun den Parteien gut. Schließlich ließ sich feststellen: „Politik muss wieder Spaß machen.“
Traditionell wird bei der IKPK auch ein Blick in die USA geworfen. Am zweiten Tag standen daher insbesondere die Präsidentschaftswahlen 2016 und die damit verbundenen Kampagnenstrategien im Fokus. Den Veranstaltungsbericht finden Sie hier.
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