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„Kontinuierlich bereichernd und ein stabiler Rahmen“

Freundeskreis der Konrad-Adenauer-Stiftung feiert 20-jähriges Bestehen

Der Freundeskreis der Konrad-Adenauer-Stiftung feierte jetzt in Berlin sein 20-jähriges Bestehen. Den Auftakt machte am 11. September ein festliches Dinner im Hotel Maritim.

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„Der Freundeskreis ist ein stabiler Rahmen, auf den wir uns verlassen können“, mit diesen Worten umschrieb der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und auch des Freundeskreises, Bundestagspräsident a. D. Prof. Dr. Norbert Lammert, in seiner Festrede die Bedeutung des Freundeskreises für die Stiftung.

Zuvor hatte Konrad Adenauer, Vorstandsmitglied des Freundeskreises und Enkel des ersten Bundeskanzlers, die 120 Gäste des Abends begrüßt. Er hob hervor, dass der Verein seit seiner Gründung am 4. November 1999 in St. Augustin kontinuierlich gewachsen sei. Mittlerweile hätten sich rund 1.550 politisch interessierte Menschen zusammengeschlossen, die der Konrad-Adenauer-Stiftung nahe stünden und sie darin unterstützten, die christlich-demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft weiter zu entwickeln und zu stärken. Er dankte den Förderinnen und Förderern für Ihr Engagement im Sinne der Konrad-Adenauer-Stiftung.

In seiner anschließenden Festrede dankte Lammert – stellvertretend für all‘ diejenigen, die den Freundeskreis ins Leben gerufen und lebendig gehalten haben – Dr. Lothar Kraft, dem damaligen Hauptgeschäftsführer der Stiftung. Zu dessen vielen klugen Initiativen hätte auch jene gehört, der Stiftung einen Freundeskreis an die Seite zu stellen, der über die Jahre hinweg zu einer kontinuierliche Bereicherung der Stiftung geworden sei.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, so Lammert, erreiche mit ihren vielfältigen Aktivitäten im In- und Ausland Jahr für Jahr viele tausend jüngere und ältere politisch interessierte Frauen und Männer – viele davon dauerhaft, manche aber auch nur vorübergehend. Zugleich erinnerte er daran, dass sich in den zwanzig Jahren des Bestehens des Freundeskreises, die Mitgliederzahlen der Volksparteien halbiert hätten. Deswegen sei die finanzielle Unterstützung durch Mitgliedsbeiträge und Spenden wie auch die ideelle Förderung durch den Freundeskreis hoch zu schätzen in einer Zeit, die durch flüchtige, nicht dauerhafte politische Bindungen gekennzeichnet sei.

Der Stiftungsvorsitzende erinnerte daran, dass genau vor dreißig Jahren, am 11. September 1989, Ungarn die Grenzzäune zu Österreich geöffnet habe – ein historisches Ereignis, von dem Helmut Kohl später einmal zu Recht gesagt habe, damals sei der erste Stein aus der Berliner Mauer gebrochen worden. Lammert wies zudem auf einen weiteren Jahrestag hin: Am 11. September 1990 habe der damalige US-Präsident George H. W. Bush eine Rede gehalten, in der er zum ersten Mal vor einem großen Publikum über die „new world order“ gesprochen habe: „We stand today at a unique and extraordinary moment. The crisis in the Persian Gulf, as grave as it is, also offers a rare opportunity to move toward an historic period of cooperation.” Was Bush in dieser Rede formuliert habe, sei eine in jener Zeit weit verbreitete Stimmung gewesen, deren populärster Ausdruck sich in dem Buch „The end of history“ von Francis Fukuyama fand. Dieser habe darin geschrieben, dass die Frage nun geklärt sei, wie man eine moderne, aufgeklärte Gesellschaft politisch organisieren müsse, nämlich mittels Demokratie. Die zweite Frage, die Fukuyama auch für geklärt gehalten habe, sei die der Organisation komplexer Volkswirtschaften gewesen. Moderne Volkswirtschaften ließen sich nicht mit zentraler staatlicher Planung organisieren, sondern bräuchten Wettbewerbsmechanismen und Märkte. Diese Fragen, so Lammert, seien heute allerdings wieder auf der Tagesordnung. Wir befänden uns in einer Situation, in der existierende demokratisch gewählte Regierungen und globale universalen Regelsysteme für verzichtbar gehalten würden und durch bilaterale Deals ersetzen werden Sollten. Die Konrad-Adenauer-Stiftung erachte es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben, die historischen Lektionen im nationalen und europäischen Bewusstsein zu bewahren und sie den kommenden Generationen zu vermitteln.

Am Ende seiner Rede stand der Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung. Lammert hob allgemein die bemerkenswerte Expertise hervor und im Besonderen die Entwicklung eines Leitbildes für die Stiftung in den vergangenen zwei Jahren – nicht im Rahmen eines von der Geschäftsleitung gelenkten Prozesses, sondern durch die Beteiligung und Diskussion erstaunlich vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entstanden sei dabei ein Papier, in dem stehe, wie sie ihre eigene Arbeit interpretierten, wofür sie stünden und arbeiteten. Es sei ein Dokument des Selbstverständnisses und der Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Aufgaben und Zielen der Stiftung.

Am nächsten Tag bot eine dreistündige Bootstour auf der Spree und dem Landwehrkanal nicht nur die Gelegenheit, die Hauptstadt aus einer anderen Perspektive kennenzulernen, sondern auch wie schon am Abend zuvor, Freunde wiederzutreffen, Kontakte aufzufrischen und zu finden, aber auch politisch zu diskutieren. Anschließend bestand die Möglichkeit, am Tag der Konrad-Adenauer-Stiftung teilzunehmen, dessen Höhepunkt das Gespräch Annegret Kramp-Karrenbauers, Vorsitzende der CDU und Bundesministerin der Verteidigung, mit der Unternehmerin und Autorin Diana Kinnert war.

Umrahmt wurden die Feierlichkeiten mit dem Seminar „30 Jahre Mauerfall“, dass die Politische Bildung für den Freundeskreis organisiert hatte. Es endete am 14. September.

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