Ob es um den Kosovo-Konflikt oder Bürgerkriege auf dem Balkan geht – oft verbinden Westeuropäer wenig Positives mit Serbien. Um mit Klischees aufzuräumen und das Land und die Menschen vor Ort wirklich kennenzulernen, reisten 19 Stipendiaten Ende September in die serbische Hauptstadt Belgrad.
KAS-Stipendiat Petar Brudar organisierte das Seminar, um sein Heimatland Serbien den anderen Stipendiaten vorzustellen. „Mein Ziel war es, den Teilnehmern verschiedene Aspekte Serbiens näherzubringen, damit sie ein besseres Verständnis für das Land entwickeln können“, sagt Brudar. Dafür stellte er gemeinsam mit einem Orga-Team ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine. Sowohl Gespräche mit Botschaftern als auch ein Ausflug in die europäische Kulturhauptstadt (2022) Novi Sad standen auf dem Programm.
Gleich am Abend der Anreise lernten die Teilnehmer ihre serbischen Konstipendiatinnen und -stipendiaten kennen. Dabei fand ein lebhafter Austausch statt, bei dem die Teilnehmenden über ihr Studium und die politische Lage im Land sprachen. „Ich fand es sehr wertvoll, mit den Serben in Kontakt zu treten, ihre Meinung zu hören und gemeinsam zu diskutieren“, sagt Stipendiatin Olena Nosovska.
Zu Beginn des Seminars diskutierte KAS-Alumni und Politologe Ognjen Gogić mit der Gruppe über das politische System in Serbien. Dabei ging es um Herausforderungen wie die ausgeprägte Macht des Präsidenten, Korruption und die fehlende Repräsentanz der ländlichen Bevölkerung im Parlament. Um die serbische Politik aus nächster Nähe zu erleben, besuchte die Gruppe auch das serbische Parlament und erhielt dort eine interessante Führung.
Es kamen auch Experten für die serbische Wirtschaftspolitik zu Wort, die dafür plädierten, Serbien eine zweite Chance zu geben. In den Gesprächen wurde besonders die industriefreundliche Politik Serbiens gelobt und betont, wie wichtig die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Serbien und Deutschland seien. Serbien sei eine ökonomische Kraft in der Balkanregion mit motivierten Arbeitskräften und guten Standortbedingungen.
Ein weiterer Schwerpunkt im Seminar war Serbiens Beitrittsprozess in die Europäische Union. Während des Seminars führten die Stipendiatinnen und Stipendiaten intensive Diskussionen zu diesem Thema und tauschten sich mit verschiedenen Gästen aus, darunter auch Emanuele Giaufret, der Botschafter der Europäischen Union in Serbien. Seit 2012 ist Serbien offiziell Kandidat für einen EU-Beitritt, jedoch verlaufen die Verhandlungen zögerlich. Die Stipendiaten lernten, dass die Meinung der serbischen Bevölkerung zum EU-Beitritt scheinbar geteilt ist.
Am letzten Seminartag besuchte die Gruppe gemeinsam einen serbisch-orthodoxen Gottesdienst in einer Kathedrale in Belgrad. Obwohl die meisten Teilnehmer der serbischen Sprache nicht mächtig waren, war es beeindruckend, die feierlichen Zeremonien und Gebete mitzuerleben. Die orthodoxe Kirche spielt eine große Rolle in der serbischen Gesellschaft und es war daher interessant, diesen Einblick zu erhalten.
Bei der Feedbackrunde vor der Abreise waren sich alle einig: Das Seminar war hilfreich, um Serbien besser kennen und verstehen zu lernen. „Ich würde sagen, dass mein Bild von Serbien dank des Seminars erweitert und vervollständigt wurde“, sagt Olena Nosovska.
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